100 Jahre nach Trianon: Erinnern als Mahnung für Recht auf Selbstbestimmung, Heimat, Kultur und nationale Identität
Archivmeldung vom 04.06.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Obmann der Parlamentarischen Gruppe Österreich-Ungarn, Christian Hafenecker, drückt den Ungarn aufrichtiges Mitgefühl zum heutigem Gedenktag aus: „Mit dem heutigen Tag jährt sich die für die Geschichte Ungarns und Mitteleuropas folgenschwere Unterzeichnung des Vertrages von Trianon am 4. Juni 1920 zum einhundertsten Mal."
Christian Hafenecker weiter: "Als Teil der Pariser Vorortverträge beendete dieser Friedensvertrag nicht nur formal die Schrecken des Ersten Weltkrieges, sondern führte auch zum Verlust von zwei Drittel des damaligen Staatsgebiets Ungarns. Über Nacht fanden sich Millionen Ungarn in anderen Staaten wieder, wurden von ihrem Heimatland abgetrennt und teilten damit das Schicksal der Südtiroler, Sudetendeutschen sowie zahlreicher anderer deutscher Bevölkerungsgruppen. Ich möchte Ungarn daher anlässlich dieses historischen Gedenktages mein aufrichtig empfundenes Mitgefühl bekunden“, erklärte der Obmann der Parlamentarischen Gruppe Österreich-Ungarn NAbg. Christian Hafenecker, MA.
„Dieses einschneidende historische Ereignis vor Augen, ist es für Gegenwart und Zukunft eine moralische Verpflichtung, die umfassende Bedeutung des Selbstbestimmungsrechts der Völker, das Recht auf Heimat, Kultur und nationale Identität zu betonen und immer wieder in Erinnerung zu rufen. Denn die Jahrzehnte nach Ende des Ersten Weltkrieges bedeuteten für die zu Minderheiten in neuen Staaten gewordenen Volksgruppen nur allzu oft Unterdrückung, Vertreibung und unermessliches Leid. Diese Geschichte darf nicht vergessen werden, sondern muss Mahnung für die Gestaltung der Zukunft in einem Europa der freundschaftlich verbundenen Vaterländer sein“, betonte Hafenecker, dessen Familie selbst von Vertreibung betroffen war.
László Toroczkai: Antwort auf den „Trianon-Gedenktag“
In Anbetracht der Tatsache, dass Rumänien den Tag der Unterzeichnung des Trianon-Friedensdiktats, den 4. Juni, zu einem offiziellen Feiertag erklärt hat, tritt die Bewegung „Unsere Heimat“ dafür ein, dass der Tag der Unterzeichnung des Zweiten Wiener Schiedspruchs, der 30. August, vom ungarischen Parlament zum „Tag der Heimkehr“ erklärt wird. Dies berichtet das Magazin "Unser Mitteleuropa".
Weiter schreibt das Magazin: "Der Tag der Rückkehr Nord-Siebenbürgens soll ein offizieller Feiertag sein. An diesem Tag können wir uns an alle erfolgreichen Revisionen erinnern, einschließlich der Rückkehr eines Teils von Transkarpatien, von Oberungarn [Slowakei] und von der Wojwodina.
Für uns ist der Tag des Trianon-Diktats kein Feiertag, sondern ein Tag der Trauer, aber zugleich ein Tag der Hoffnung. Aus diesem Grund hat die Bewegung „Unsere Heimat“ auch die Aufhebung des Trianon-Gesetzes im Parlament beantragt und wir haben eine Aktion unter nationaler Flagge gestartet. Unser Ziel ist es, das ganze Land aus Anlass des Jubiläums zu beflaggen. Wir vergessen nicht! Nem! Nem! Soha! (Nein! Nein! Niemals!)
Originaltext:
Tekintettel arra, hogy Románia piros betűs ünnepnappá nyilvánította a trianoni békediktátum aláírásának napját, június 4‑ét, a Mi Hazánk Mozgalom kezdeményezi, hogy a második bécsi döntés aláírásának napját, augusztus 30-át a magyar Országgyűlés nyilvánítsa a Hazatérés Napjává. Legyen Észak-Erdély visszatérésének napja hivatalos, állami ünnepnap, mely alkalommal valamennyi sikeres revízióra, így Kárpátalja, Felvidék és Délvidék egy részének visszatérésére is emlékezhetünk.
A trianoni diktátum napja pedig számunkra nem ünnepnap, hanem a gyász, de egyúttal a remény napja is. A Mi Hazánk ezért kezdeményezte a parlamentben a trianoni törvény hatályon kívül helyezését is, valamint országos zászló-akcióba kezdtünk, célunk, hogy az évfordulóra fellobogózzuk az egész országot. Nem felejtünk! Nem! Nem! Soha!
Quelle: Unser Mitteleuropa