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EU-Abgeordneter Brok: Eurosur kann Tragödien verhindern helfen

Archivmeldung vom 12.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Elmar Heinrich Brok Bild: ABF / wikipedia.org
Elmar Heinrich Brok Bild: ABF / wikipedia.org

Nach dem neuen Schiffsunglück vor der italienischen Küste hat der Europa-Abgeordnete Elmar Brok (CDU) die Bedeutung des neuen Grenzsicherungssystems Eurosur betont. Damit sollen Boote frühzeitig entdeckt und menschliche Tragödien vermieden werden. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hatte das EU-Parlament am Donnerstag verabschiedet. "Wenn ein Boot kentert, darf es keine Rolle spielen, ob ein Land mit den Flüchtlingen überfordert ist", sagte Brok dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Die Rettung der Menschen muss im Vordergrund stehen", betonte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europäischen Parlament.

Er forderte, die EU müsse aber auch gegen Schleuserbanden vorgehen und der reiche Norden müsse zudem mehr Entwicklungshilfe leisten. In der Debatte um die Flüchtlingspolitik in der EU forderte Brok einen Verteilungsschlüssel für alle Mitgliedsstaaten. "Die Flüchtlinge müssen in allen EU-Ländern nach einem fairen Verteilungsschlüssel aufgenommen werden. Allerdings schottet sich Italien stärker ab als Deutschland. Hierzulande leben 600.000 Flüchtlinge, in Italien nur 64.000."

Deutschland nimmt laut den Zahlen des europäischen Statistikamtes Eurostat im Verhältnis mit 295 Flüchtlingen je eine Million Einwohner deutlich mehr Flüchtlinge auf, als Italien mit 90 und Spanien mit 15 Flüchtlingen pro Million Einwohner. Die meisten Flüchtlinge in Europa nimmt Schweden auf mit 1490 Asylbewerbern pro Million Einwohner. Es folgen kleine Länder wie Malta (1.035), Luxemburg (855) und Zypern (425).

Bei einem erneuten Schiffsunglück vor Sizilien sind am Freitag nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen, etwa 200 konnten aus dem Wasser gerettet werden. Die Havarie ereignete sich rund 60 Seemeilen südlich von Lampedusa, wo erst vor wenigen Tagen über 300 Flüchtlinge bei einem Unglück gestorben sind.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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