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Esken fürchtet Spekulationsattacken auf Euro-Staaten

Archivmeldung vom 19.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Saskia Esken (2019)
Saskia Esken (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

SPD-Chefin Saskia Esken hat angesichts der schweren Auswirkungen der Corona-Pandemie vor Spekulationsattacken auf einzelne Euro-Staaten gewarnt - und ein schnelles Einschreiten der Regierungen angemahnt.

"Wir müssen verhindern, dass – wie in der Finanzkrise 2008/2009 – mit der Pleite von Staaten spekuliert wird. Dafür braucht es von Anfang an eine klare Brandmauer der Solidarität", sagte Esken dem "Handelsblatt".

Deshalb müsse man dafür sorgen, "dass die Zinsunterschiede für Staatsanleihen möglichst klein gehalten werden". Auf welchem Weg dies geschehe, sei "zweitrangig", so die SPD-Chefin weiter. Im Kreis der Euro-Finanzminister wird bereits über konditionsfreie Kredite des gemeinsamen Rettungsfonds ESM diskutiert. Einige Ökonomen empfehlen zudem die Auflage von gemeinsamen Staatsanleihen, sogenannten Eurobonds. Besonders von der Corona-Krise betroffen ist Italien, das ohnehin schon hoch verschuldet ist. "Corona ist eine gewaltige Belastungs- und Kostenkrise, die in Europa und darüber hinaus die gesamte Bevölkerung trifft, die Gesellschaft, die Wirtschaft, den Staat. Umso mehr kommt es jetzt auf europäische Solidarität an", sagte Esken dem "Handelsblatt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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