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Bullmann: Schweden-Wahl ist "Appell an europäische Solidarität"

Archivmeldung vom 10.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Udo Bullmann (2017)
Udo Bullmann (2017)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der SPD-Europapolitiker Udo Bullmann sieht in dem Wahlergebnis in Schweden ein "Appell an die europäische Solidarität". Es gebe auf jeden Fall eine andere Lage in Europa und man müsse feststellen, dass der Rechtspopulismus zunehme, sagte Bullmann am Montag im Deutschlandfunk. "Schweden ist ein Land, was sehr viel getan hat für Flüchtlinge, was sehr viel getan hat, um ein weltoffenes Land zu bleiben", sagte der Europapolitiker weiter.

Man brauche dringend europäische Lösungen, damit nicht einzelne Länder wie Schweden diejenigen seien, die den Preis für ein modernes Europa zahlten. Das Wahlergebnis in Schweden sei "insofern auch ein Appell an die europäische Solidarität, die leider bis heute verweigert wird", so Bullmann. "Wir sehen auch in Schweden, dass die Einkommen stagnieren, dass viele Menschen sich an den Rand gedrängt fühlen, dass sie nicht mehr mitkommen mit dem technologischen Wandel, dass sie sich alleine gelassen fühlen." Doch seien sie imm er "Proeuropäer" gewesen, sagte der SPD-Politiker.

"Aber sie dürfen auch ein Europa erwarten, was ihnen hilft, was konkret den Menschen zur Seite steht, ihren Alltag zu bewältigen und eine gute Zukunft zu bauen, mit guten Jobs und mit guten Einkommen." Daran habe es in den letzten zehn bis 15 Jahren gemangelt und daran müsse man arbeiten. Bei der Reichstagswahl am Sonntag waren die oft als rechtspopulistisch beschriebenen Schwedendemokraten nach Auszählung fast aller Stimmen mit 17,6 Prozent drittstärkste Kraft geworden. Der linke rot-grüne Parteienblock kam auf 40,6 Prozent, die rechtskonservative Allianz auf 40,3 Prozent. Eine Regierungsbildung dürfte damit schwierig werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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