Zyklon in Myanmar: Erschütternde Berichte aus dem Irrawaddy-Delta
Archivmeldung vom 08.05.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin Erkundungsteam von ADRA ist heute aus dem Delta-Gebiet nach Rangun zurückgekehrt. In dem vom Team erforschten Gebiet Piensalu sind von 150 000 Einwohnern etwa 50 000 durch den Wirbelsturm und die Flutwelle zu Tode gekommen.
In einem Vorort haben von 5000 Menschen nur 400 Überlebt. Das Krankenhaus ist zerstört, ebenso das Verwaltungsgebäude der Polizei und das ADRA-Büro. Das Team hielt sich vor dem Hereinbrechen des Unwetters in diesem Projektgebiet auf, wo es noch mit Wiederaufbauprojekten nach dem Tsunami beschäftigt war. Nach Aussage von ADRA-Direktor Marcel Wagner ist das Ausmaß der Schäden diesmal noch gravierender als bei der Tsunami-Katastrophe im Dezember 2004.
Auch die Malteser International erkunden nach wie vor die Bedarfslage. Dabei ist der Zugang zu den betroffenen Gebieten das größte Problem. Zurzeit muss für jede Fahrt außerhalb des Stadtgebietes eine Reisegenehmigung beantragt werden "Bis wir hier einen genauen Überblick über die Katastrophe haben, wird es noch Tage dauern", sagt Landeskoordinatorin von Malteser International, Birke Herzbruch.
"Unsere vor Ort arbeitenden
Mitgliedsorganisationen sind dringend auf den freien Zugang zu den
Betroffenen angewiesen," so Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von
Aktion Deutschland Hilft. "Die derzeitig angewendeten Regelungen
behindern die notwendigen, schnellen Hilfsleistungen massiv."
Quelle: Aktion Deutschland Hilft