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Türkei fordert No-Spy-Abkommen

Archivmeldung vom 25.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Flagge von Türkei
Flagge von Türkei

Die Bundesregierung muss sich wegen der Spionage des Bundesnachrichtendienstes (BND) in der Türkei auf weiteren Ärger mit Ankara einstellen. "Wir haben seit Jahren vermutet, von den Deutschen und anderen Ländern ausgehorcht zu werden", sagte der frühere türkische Vize-Regierungschef Ertuğrul Yalçınbayır dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". "Wir brauchen jetzt ein No-Spy-Abkommen."

Ein solches Abkommen hatte die Bundesregierung von den USA gefordert, als die Spionage-Aktivitäten des US-Geheimdienstes NSA in Deutschland bekannt geworden waren. Der "Spiegel" hatte in der vergangenen Woche über die mutmaßliche Überwachung der Türkei durch den BND berichtet.

Das Land werde im aktuellen "Auftragsprofil" der Bundesregierung aus dem Jahr 2009 als offizielles Aufklärungsziel geführt, hieß es unter Verweis auf Dokumente, die ein ehemaliger BND-Mitarbeiter an den US-Geheimdienst CIA übergeben haben soll.

Die Türkei hatte daraufhin am vergangenen Montag den deutschen Botschafter zu einem Gespräch gebeten. Zudem soll es ein längeres Gespräch zwischen dem türkischen Außenminister Ahmet Davutoglu und seinem deutschen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier (SPD) gegeben haben.

Zeitung: Deutscher in Syrien aus IS-Geiselhaft befreit

In Syrien soll ein Deutscher nach rund einem Jahr Geiselhaft aus den Fängen der Terroristen des "Islamischen Staates" (IS) befreit worden sein. Das berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise. Demnach sei der 27-jähriger Mann aus Brandenburg im Juni 2013 bei einer Reise nach Syrien verschleppt worden.

Der Krisenstab des Auswärtigen Amtes, das Bundeskriminalamt (BKA) und der Bundesnachrichtendienst (BND) sollen mehrere Monate mit dem Fall betraut gewesen sein. Nach Verhandlungen über die Freilassung des Deutschen sei dieser schließlich im Juni für eine "substanzielle Gegenleistung" frei gekommen, schreibt die Zeitung. Das Auswärtige Amt dementierte derweil, eine Lösegeldzahlung in irgendeiner Art geleistet zu haben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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