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Juncker kritisiert Ergebnisse des EU-Finanzgipfels

Archivmeldung vom 04.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jean-Claude Juncker (2018)
Jean-Claude Juncker (2018)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der ehemalige EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat die Ergebnisse des EU-Finanzgipfels kritisiert. "Diesem Haushaltsplan fehlt der zukunftsorientierte Touch", sagte der Luxemburger dem Nachrichtenportal T-Online.

In vielen Bereichen werde jetzt weniger Geld zur Verfügung gestellt. "Wenn ich das mit dem letzten mehrjährigen Haushaltsentwurf der Kommission aus dem Frühjahr 2018 vergleiche, dann wird hier Geld gestrichen. Und zwar beim Bildungsaustausch Erasmus, bei Gesundheit, Forschung, Verteidigung."

Auch über die Umgangsformen beim Gipfel, bei dem viele Streitpunkte umgehend an die Öffentlichkeit gelangten, ärgert sich der langjährige Europa-Politiker: "Ist das die neue Auffassung von Transparenz, dass man jedes Schimpfwort, das gewechselt wird, sofort mitteilen muss?" Grundsätzlich sei es aber keine Sondererscheinung dieses Gipfels, "dass es ein paar gibt, die aus der Reihe tanzen", so Juncker. "Das tun sie, damit man zu Hause merkt, dass sie beim Tanz dabei waren." Trotz seines Ärgers über den Gipfel ist Juncker froh, dass die EU-Staaten am Ende eine Einigung erreichen konnten: "Man müsste sich nur mal vorstellen, was an den Finanzmärkten los wäre, wenn es zu keiner Einigung gekommen wäre. Also besser diese Einigung als keine."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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