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Thinktank Chef Perthes befürchtet wachsende Spannungen im Nahen Osten

Archivmeldung vom 09.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Naher Osten im heutigen Sprachgebrauch
Naher Osten im heutigen Sprachgebrauch

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Als Konsequenz des US-Ausstiegs aus dem Nuklear-Abkommen mit dem Iran, befürchtet der Direktor der Denkfabrik Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Volker Perthes, eine Zunahme der Spannungen im Nahen und Mittleren Osten. "Vermutlich werden wir in den nächsten Tagen und Wochen eine weitere Destabilisierung der Region erleben", sagte Perthes der "Welt" (Online-Ausgabe).

"Niemand, nicht einmal das israelische Sicherheitsestablishment oder die Führung Saudi-Arabiens, glaubt, dass der Nahe Osten ohne das Iran-Abkommen sicherer wäre." Zudem sei "der Riss zwischen den USA und ihren europäischen Alliierten, die an dem Abkommen festhalten wollen und sollten, noch ein Stück tiefer geworden". Perthes, der sich derzeit in New York aufhält, widersprach der Behauptung des US-Präsidenten, Washington habe "definitive Beweise" dafür, dass Teheran auch nach dem 2015 zwischen USA, Russland, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und dem Iran geschlossenen Deal (JCPOA) weiter an der Entwicklung ballistischer, nuklear zu bewaffnender Raketen gearbeitet habe. "Nein, das ist nicht glaubhaft", sagte Perthes. "Auch die Chefs der US-Geheimdienste haben noch in den letzten Tagen im Kongress gesagt, dass es keinerlei Anzeichen dafür gebe, dass Iran seinen Verpflichtungen aus dem JCPOA nicht nachkomme."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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