Hinrichtung in USA erstmals seit 15 Jahren wieder durch Erschießung

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In den USA ist zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder eine Hinrichtung durch ein Erschießungskommando durchgeführt worden. Das Todesurteil gegen den verurteilten Doppelmörder Brad S. wurde am Freitag im US-Bundesstaat South Carolina entsprechend vollstreckt. Er wurde um 18:08 Uhr Ortszeit (0:08 Uhr deutscher Zeit) für tot erklärt, teilten die Behörden mit.
Es war gleichzeitig erst die vierte Hinrichtung durch ein
Erschießungskommando seit der Wiedereinführung der Todesstrafe im Jahr
1976. Der 67-Jährige hatte sich selbst für diese Hinrichtungsart
entschieden, anstelle der anderen im Bundesstaat zugelassenen Methoden
wie der tödlichen Injektion oder dem elektrischen Stuhl.
Der Mann
war 2001 wegen des Mordes an den Eltern seiner Ex-Freundin sowie der
Entführung seiner Ex-Freundin unter Todesdrohung verurteilt worden.
Letztere konnte sich jedoch befreien.
In seiner letzten
Erklärung, die von seinem Anwalt verlesen wurde, forderte der Mann die
Abschaffung der Todesstrafe und berief sich auf die Bibel. Vor der
Hinrichtung hatten mehrere Demonstranten vor dem Gefängnis gegen die
Todesstrafe protestiert. Sie hielten Banner mit den Aufschriften "Alle
Leben sind wertvoll" und "Kein Mord mehr".
Der republikanische
Gouverneur Henry McMaster hatte einen Gnadengesuch abgelehnt und der
US-Supreme-Court verweigerte ebenfalls eine Aussetzung der Hinrichtung.
In den USA wurden seit den 1970er Jahren mehr als 1.600 Hinrichtungen
vollstreckt, die meisten davon durch die Giftspritze. Drei weitere
Hinrichtungen per Erschießungskommando fanden seit 1977 in Utah statt,
zuletzt 2010. In insgesamt fünf US-Bundesstaaten ist die Hinrichtung
durch ein Erschießungskommando als Option erlaubt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur