MH17-Katastrophe: Fünf Länder entschließen sich zur Aufklärung
Archivmeldung vom 22.09.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFünf Länder – die Teilnehmer der Gemeinsamen Arbeitsgruppe der Ermittlungen zum Abschuss der malaysischen Boeing über der Ostukraine 2014 – haben ein zwischenstaatliches Memorandum zur Verständigung unterzeichnet, teilt die niederländische Regierung auf ihrer offiziellen Webseite mit. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf der deutschen Webseite: "Der Gruppe gehören Australien, Belgien, Malaysia, die Niederlande und die Ukraine an. Im Dokument handelt es sich um die politische Unterstützung bezüglich der „strafrechtlichen Verfolgung von Personen, die des Abschusses der Maschine des Flugs МН17“ beschuldigt werden.
„Die Länder der Gruppe wollen Schuldige zur Verantwortung ziehen und das Abkommen zeugt direkt davon“, sagte der niederländische Außenminister Bert Koenders.
Im Juli hatten die Teilnehmer der Gruppe sich entschieden, dass die Anklage in den Niederlanden nach lokalem Recht erhoben werden soll, dennoch „mit einer aktiven Unterstützung seitens der internationalen Gemeinschaft“.
Laut dem Präsidenten der russischen Assoziation für internationales Recht, Anatolij Kapustin, werde das unterzeichnete Memorandum keine rechtlichen Folgen für dritte Staaten haben.
„Das ist ein Abkommen zur Koordination, eine Absichtserklärung, die auf einen gewissen Effekt in der Öffentlichkeit gerichtet ist, um zu zeigen, dass die Behörden nicht darauf vergessen haben, sondern daran arbeiten“, so Kapustin.
Die Boeing 777 der Malaysia Airlines mit 298 Menschen an Bord war am 17. Juli 2014 auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur etwa um 15.20 Uhr MESZ im Luftraum über der Ukraine von den Radarbildschirmen verschwunden. Nach Angaben russischer Fluglotsen befand sich die Boeing in diesem Augenblick etwa zehn Flugminuten von der russischen Grenze entfernt. Keiner der Bordinsaßen hatte den Absturz überlebt."
Quelle: Sputnik (Deutschland)