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Elmar Brok (CDU): Hamas und Israelis sprechen heute in Kairo

Archivmeldung vom 30.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Elmar Brok Bild: elmarbrok.de
Elmar Brok Bild: elmarbrok.de

Hamas und Israelis treffen heute in Kairo zu Gesprächen zusammen. Das berichtet der EU-Außenpolitiker Elmar Brok in einem Gespräch mit dem in Bielefeld erscheinenden WESTFALEN-BLATT. Die Organisationen Hamas, Fatah und Dschihad bildeten eine gemeinsame Delegation, die bereits am Mittag in Kairo eingetroffen sei. Eine israelische Verhandlungsdelegation sei noch auf dem Weg, berichtete Brok aus Gesprächen mit der israelischen Regierung und dem Ministerpräsidenten der Palästinenser, Rami Hamdallah, am Vormittag in Jerusalem und in Ramallah. Brok (CDU) ist Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Europaparlaments.

Brok: »Das Treffen ist von großer Bedeutung für den Frieden. Der entscheidende Punkt ist die Verifikation.« Hamdalla habe die Kontrolle und Unterbindung von Waffenlieferungen von sich aus angesprochen, hob Brok hervor. Die palästinensische Seite sehe die dringende Notwendigkeit einer internationalen Kontrolle um eine Demilitarisierung des Gazastreifens zu erreichen. Nur so könnten auf Dauer die Grenzen wieder geöffnet werden. Brok: »Ich habe an dieser Stelle sehr kritisch nachgefragt und stelle fest, dass jetzt über Verifikation und Demilitarisierung gesprochen wird.« Brok erwartet, dass die neue ägyptische Regierung mit hohem Druck für eine Verhandlungslösung eintrete. Brok: »Das ist auch eine Glaubwürdigkeitsfrage für Kairo gegenüber Israel mit Blick auf den weiteren Friedensprozess in Nahost.«

Ägypten habe durch die weitgehende Zerstörung der Grenztunnel zwischen Gaza und Sinai ein klares Signal gesetzt. Für Israel stellten die unerwartet vielen unterirdischen Wege auf sein Staatsgebiet ein großes psychologisches Problem dar. »Die Israelis haben vor den Tunneln mehr Angst als vor den Raketen.« Daraus schließt Brok, dass die israelischen Seite jeden weiteren Tag des Konflikts nutzt, um weitere Gänge zu zerstören. Nach Angaben aus Israel sollen 900 Tonnen Zement in den unterirdischen Röhren verbaut sein.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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