Wagenknecht reklamiert Ukraine-Geldstopp für sich
Archivmeldung vom 20.08.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićBSW-Chefin Sahra Wagenknecht glaubt, dass sie in der Ukraine-Politik bereits Einfluss auf die Bundesregierung ausübt.
"Die
guten Umfrageergebnisse des BSW haben sicherlich einen Beitrag dazu
geleistet, dass plötzlich die Ampel zumindest die
Ukraine-Waffenlieferungen nicht mehr aufstocken will", sagte sie am
Dienstag dem Fernsehsender "Welt TV". Es seien 2025 zwar immer noch vier
Milliarden eingeplant: "Aber man hat jetzt erst mal ein gewisses
Stoppzeichen gesetzt."
Wagenknecht verwies darauf, dass die
Mehrheit der Thüringer sich wünsche, dass die Waffenlieferungen an die
Ukraine aufhörten, es mehr diplomatische Initiativen der Bundesregierung
gebe und die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in
Deutschland nicht komme: "Und wenn Mehrheiten das wollen, sollte eine
Landesregierung diesen Mehrheitswillen auch zum Ausdruck bringen. Das
ist tatsächlich für uns eine Bedingung für die Bildung einer
Landesregierung."
Die Vorsitzende des "Bündnisses Sahra
Wagenknecht" (BSW) stellte aber klar, dass sie nicht über eine
Regierungsbildung auf Landesebene eine Änderung der Positionen von CDU
oder SPD auf Bundesebene erzwingen wolle: "Es geht um die Position der
Landesregierung, um auch natürlich für künftige Entscheidungen auf
Bundesebene Druck aufzubauen." Die Zustimmung der SPD zur
Raketenstationierung sei sicher ein Grund mehr, warum viele Menschen in
Thüringen sie nicht mehr wählten. Man müsse also erst einmal abwarten,
"ob die SPD überhaupt gebraucht wird".
Aber es gehe um die
Position der künftigen Landesregierung: "Die Landesregierung soll ihr
Gewicht in die Waagschale werfen, damit sich die Bundespolitik
verändert. Das ist das, worum wir ringen. Und das ist auch eine
Bedingung dafür, dass es eine gemeinsame Landesregierung geben wird."
Quelle: dts Nachrichtenagentur