Haiti: Präsident fordert Nicht-Anerkennung der Parlamentswahlen
Archivmeldung vom 23.04.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer neugewählte Präsident von Haiti, Michel Martelly, hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, die Ergebnisse der Parlamentswahl im Lande nicht anzuerkennen, da sie zugunsten der Regierungspartei Inité des scheidenden Präsidenten René Préval gefälscht worden seien. "Die Ergebnisse sind unzulässig und spiegeln nicht den Willen des Volkes wider", hieß es am Freitag in einem Kommuniqué aus dem Büro Martellys.
Vertreter der Opposition und internationale Wahlbeobachter hatten zuvor unglaubwürdige Differenzen im Ergebnis der Stichwahl gegenüber der ersten Runde der Parlamentswahlen festgestellt. Die Resultate von 18 Wahlkreisen seien umgekehrt worden, vor allem zugunsten der machthabenden Partei, war aus Diplomatenkreisen zu vernehmen. In einer Stellungnahme teilte die amerikanische Botschaft in Port-au-Prince mit, man habe für die meisten der 18 Fälle von Veränderungen in den Wahlergebnissen keine Erklärung finden können. In einigen der betroffenen Wahlkreise kam es zu gewaltsamen Protesten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur