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Islamkritiker Bassam Tibi: „Deutschland kapituliert vor dem Islam“

Archivmeldung vom 05.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Eurabia oder Eurabische Union (Symbolbild)
Eurabia oder Eurabische Union (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Der emeritierte Professor für Internationale Beziehungen an der Universität Göttingen und gebürtige Syrer Bassam Tibi hat in einem Beitrag für die „Baseler Zeitung“ die fortschreitende Islamisierung Europas thematisiert. Er prangert zudem die herrschende Selbstzensur in Deutschland an.

Weiter berichtet die deutsche Ausgabe von Sputnik: "Dass man nicht mehr frei über dieses Thema sprechen dürfe, liege an dem Vorwurf der Islamophobie. Dieser Begriff, so Tibi, wurde im Iran Anfang der 1980er Jahre geprägt, um „jede kritische Diskussion über Islam und Islamismus im Keim zu ersticken“. Er sei dann später als Vorwurf von den Linken übernommen worden.

Wenn er in vielen deutschen Städten auf öffentlichen Plätzen die zugewanderten „neuen Deutschen“ Arabisch sprechen höre, müsse er immer an das Buch der jüdischen Publizistin Bat Ye’or „Eurabia“ denken. Dabei sei das leider ein störendes, primitives Arabisch. „Das Arabisch, das ich heute in Europa höre, ist nicht die Sprache gebildeter syrischer Ingenieure und Ärzte, die uns die Vertreter der Willkommenskultur vorgaukeln. Ich höre ein bäuerliches beziehungsweise ein Slum-Arabisch.“

In dem erwähnten Buch wundere sich Bat Ye’or darüber, dass europäische Medien eine Willkommenskultur propagieren. Die Bedrohung werde also gar nicht wahrgenommen. Denn es gibt laut Ye’or einen wichtigen Unterschied zwischen dem sogenannten Eurabia und Europa: „Weniger europäisch“. Genau das sei offenbar das Ziel der linken Multikulturalisten, die die europäische Identität ablehnten und deren Verteidiger sogar als Rassisten brandmarkten und diffamierten. Ye’or mache darauf aufmerksam, mit welch üblen propagandistischen Mitteln gegen die Kritiker vorgegangen werde. Auch sein eigenes Buch unter dem Titel „Islamische Zuwanderung und ihre Folgen“ wird laut Tibi von allen deutschsprachigen Medien totgeschwiegen.

Tibi führt ferner statistische Daten an: Das amerikanische PEW-Center habe Ende November 2017 Prognosen veröffentlich, wonach der Anteil der Muslime in Deutschland von 6,1 Prozent im Jahr 2016 auf 20 Prozent im Jahre 2050 steigen werde. Als Syrer und Muslim habe er nichts dagegen, wenn diese Menschen Europäer werden wollen. Aber: „Fakt ist, dass die arabischen Flüchtlinge Deutschland verändern, und nicht umgekehrt.“

In seinem Beitrag erklärt Tibi ferner, wieso er sich als Immigrant aus Syrien für das säkulare Europa gegen Eurabia einsetze. Grund sei unter anderem das, was er von seinem jüdischen Lehrer Max Horkheimer gelernt habe – und zwar dass Europa eine „Insel der Freiheit“ sei, die sich in einem „Ozean der Gewaltherrschaft“ befinde.

Das Land, aus dem er komme, sei genau dieser Ozean der Gewaltherrschaft. Und dieser nahöstliche „Ozean“ erreiche nun als Eurabia Europa. Tatsache sei, so Tibi, dass der islamische Anteil an der europäischen Bevölkerung unaufhaltsam weiterhin ansteigen werde, ohne dass eine Integration stattfinde.

„Fakt ist auch, dass die EU keine Politik hat, um mit diesem, ihre Existenz bedrohenden Phänomen umzugehen. Ebenso Fakt ist, dass es sich hier nicht um ein ‚politisches Asyl‘, sondern um eine Völkerwanderung handelt.“

„Europa benötigt eine Politik, die zwei Aufgaben erfüllt: einerseits die stattfindende Völkerwanderung von einer illegalen Migration in eine geordnete Einwanderung zu verwandeln. Zu dieser Regulierung gehören Kontingente und eine zahlenmäßige Restriktion der Aufnahmeländer je nach ihren Kapazitäten. Zudem muss jede Einwanderung von einer Integrationspolitik begleitet werden. Andernfalls werden Parallelgesellschaften entstehen, die langfristig dazu beitragen, dass Europa zu einem Eurabia wird.“

Nach der Kölner Silvesternacht 2015/2016 habe er noch gehofft, dass Menschen in Deutschland aufwachen würden. Das sei aber nicht passiert, so der emeritierte Professor in einem Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung“. Denn eine links-grüne Minderheit dominiere die Medien. Menschen hätten Angst vor Diffamierung, wenn sie eine abweichende Meinung äußern würden. „Es gibt eine Atmosphäre der Selbstzensur in Deutschland“, so Tibi weiter.

Man sehe das am Beispiel des Schriftstellers Uwe Tellkamp, der sich zuvor kritisch zur Migrationspolitik geäußert hatte. „Die deutschen Medien versuchten ihn aber gleich als radikalisierten Rechten fertigzumachen. An ihm wurde ein Exempel statuiert:,Guckt alle her, sollte sich ein anderer vorwagen, passiert mit ihm das Gleiche‘.“

Den Satz „Islam gehört zu Deutschland“ findet Tibi nicht ganz korrekt. Denn den „Islam“ gebe es nicht. „Es gibt 57 Länder mit vorwiegend islamischer Bevölkerung, zwei Milliarden Muslime und vierzehn Jahrhunderte islamische Geschichte. Gehört das alles zu Deutschland? Man kann das schlecht behaupten.“

In dem Interview übt er zudem Kritik an der Islam-Konferenz in Deutschland, die er als „Veranstaltung der Unehrlichkeit“ bezeichnet. Er habe das Fassadenhafte dieser Verbände selbst erlebt: „In den offiziellen Diskussionen gaben sie sich integrationswillig, verfolgte man dann während der Pausen die Diskussionen der Teilnehmer untereinander, klang es ganz anders. Die Islam-Konferenz ist deutsche Unterwerfung. Der Staat kapituliert vor dem Islam.“

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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