Kiesewetter: Europa muss zusammenrücken und Sicherheit stärker selbst in die Hand nehmen
Archivmeldung vom 11.06.2018
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Freigeschaltet durch André OttNach dem Eklat beim G7-Gipfel hat sich der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter dafür ausgesprochen, mit US-Präsident Trump in Verbindung zu bleiben. Man müsse weiterhin auf allen Ebenen Gespräche führen, sagte Kiesewetter am Montag im Inforadio vom rbb.
Kieswetter weiter: "Es bedeute aber auch, den Weckruf zu verstehen, dass wir Europäer uns nicht mehr auf die USA als Leitnation verlassen können." Trump wolle bewusst unkalkulierbar sein, so der CDU-Politiker. "Damit haben wir nicht mehr die Vertrauensbasis wie in der Vergangenheit und sollten deshalb als Europäer uns stärker zusammenschließen. Das ist das, was Angela Merkel jetzt auch anpacken muss."
Trump würde lediglich aus innenpolitischem Kalkül handeln und seine Anhängerschaft bedienen. Laut Kiesewetter müsse man deswegen mit den "Staaten, die ähnlich handeln wie wir, also an einem freien Handel interessiert sind, an Demokratie, Menschenrechten, Solidarität - so wie Japan auch" enger zusammenarbeiten. "Und das bedeutet auch, dass wir stärker uns konsultieren müssen. Viel stärker auch vielleicht unsere Fähigkeiten zusammenlegen müssen, in der Entwicklungszusammenarbeit, in der Zusammenarbeit, wie man Migration bekämpfen kann, und wie man vor allem Fluchtursachen bekämpfen kann. Und der letzte Punkt ist, dass wir Europäer unsere Sicherheit stärker selber in die Hand nehmen müssen."
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)