Friedensnobelpreisträgerin und Oppositionsführerin Suu Kyi ist frei
Archivmeldung vom 13.11.2010
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Freigeschaltet durch Fabian PittichDie Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi ist am Samstag aus dem Hausarrest der Militärjunta von Myanmar freigelassen worden. Übereinstimmenden Medienberichten unter Berufung auf Regierungsangaben zufolge seien die Absperrungen rund um das Haus, in dem die 65-Jährige die meisten der vergangenen 20 Jahre unter Hausarrest verbracht hatte, entfernt worden. Vor der Freilassung hatten sich bereits mehrere hundert Menschen vor dem Haus in Rangun versammelt.
Die Friedensnobelpreisträgerin ist 1989 erstmals nach dem Verbot ihrer 1988 gegründeten "National League for Democracy" (NLD)von dem Militärregie unter Hausarrest gestellt worden. In den vergangenen 21 Jahren verbrachte sie nur fünf Jahre in Freiheit. Die NLD gewann 1990 die Wahlen in Myanmar, welche jedoch von der Junta nicht anerkannt worden. Von den Wahlen Anfang November dieses Jahres war die Partei, die sich für eine gewaltlose Einführung von Demokratie und Freiheit in Myanmar einsetzt, ebenfalls ausgeschlossen.
Merkel begrüßt Freilassung von Aung San Suu Kyi
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich erfreut und erleichtert über die Freilassung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi am Samstag gezeigt. "Aung San Suu Kyi ist eine Symbolfigur für den weltweiten Kampf für die Verwirklichung der Menschenrechte.
Ihre Gewaltlosigkeit und Unnachgiebigkeit haben sie zu einem bewunderten Vorbild werden lassen", erklärte die Bundeskanzlerin. Merkel appellierte zugleich an die Machthaber in Myanmar, auch die weiteren, noch über 2000 politischen Gefangenen freizulassen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur