Moratorium aufgehoben: Werden US-Labore jetzt besonders tödliche Viren züchten?
Archivmeldung vom 20.12.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie US-Regierung hat das Moratorium für die Finanzierung von Programmen zur Stärkung von Virenfunktionen aufgehoben, wie die Fachzeitschrift „Science Alert“ berichtet. Im Rahmen solcher Forschungen können tödlichere Stämme von bekannten Infektionsviren gezüchtet werden.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "
Dem US-amerikanischen Genetiker und Direktor der National Institutes of Health (NIH), Francis Collins, zufolge werden es Untersuchungen von Grippeviren , wie es das MERS (Middle East Respiratory Syndrome) und das Schwere Akute Respiratorische Syndrom (SARS) sind, ermöglichen, effektive Arzneimittel gegen diese Viren zu entwickeln.
Manche Spezialisten befürchten allerdings, dass die Wiederaufnahme der Finanzierung dieser Projekte das Risiko erhöhen werde, dass sich unbekannte krankheitserregende Infektionsagenten dabei über Labors hinaus verbreiten könnten. Um dies zu vermeiden, erarbeitete man im NIH allerdings mehrere Bedingungen, denen die entsprechenden Forschungszentren unbedingt genügen müssen, bevor sie Gelder vom Staat bekommen. So müssten sie beweisen, dass ihre Mitarbeiter die Möglichkeit haben, Pathogene unter sicheren Bedingungen zu untersuchen, und sie müssten auch einen Aktionsplan für den Notfall vorlegen können.
Die US-Regierung verhängte das Moratorium für die Finanzierung solcher Projekte, nachdem mehrmals gegen die Bedingungen der Aufbewahrung von Infektionserregern verstoßen worden war."
Quelle: Sputnik (Deutschland)