Apple bangt um Image und missinterpretiert Gesetz: Streit mit FBI in nächster Instanz
Archivmeldung vom 20.02.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Weigerung des Unternehmens Apple, das FBI bei der Entschlüsselung des iPhones eines der Attentäter von San Bernardino zu unterstützen, ist bedingt durch einfache Marketingsorgen und eine falsche Deutung von Tatsachen. Dies erklärte, wie das russische online Magazin "Sputnik" meldet, das Justizministerium der USA.
Weiter heißt es auf der deutschen Webseite: "„Statt laut Gerichtsbeschluss vom 16. Februar 2016 bei der Aufklärung eines todbringenden Terroranschlags zu helfen, antwortete Apple mit einer öffentlichen Absage“, teilten Justizbeamte mit, aus deren Erklärung das Wall Street Journal zitiert.
Die Absage von Apple stütze sich auf eine Kombination aus mehreren Faktoren: auf einen möglicherweise negativen Einfluss auf dessen Image und Marketingstrategie, auf eine falsche Deutung der Forderungen des Gerichtsbeschlusses sowie eine Missinterpretation des Gesetzes selbst, meint das Justizministerium.
In dieser Woche hatte ein Gericht Apple angewiesen, dem FBI Zugang zu den auf dem iPhone des Attentäters gespeicherten Daten zu verschaffen. Das Unternehmen erklärte jedoch, es werde dies nicht tun, da die Anordnung der Regierung „beispiellos ist und die Sicherheit der Kunden bedroht“.
Daraufhin wandte sich das Justizministerium an ein US-Bundesgericht, das Apple nun doch noch dazu bewegen soll, der Anordnung des Richters Folge zu leisten und das iPhone zu entsperren. Die Anhörung im kalifornischen Bundesbezirksgericht soll am 22. März stattfinden. Bei Apple erklärte man in diesem Zusammenhang, diese Frage sollte nicht vor Gericht, sondern im US-Kongress entschieden werden. Geschäftsführer von Apple und das FBI wurden bereits für eine Stellungnahme in den Kongress eingeladen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)