Donbass: Ukrainische Einheiten ziehen schwere Waffen zusammen
Archivmeldung vom 12.04.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet, dass bewaffnete Einheiten der Ukraine weitere Panzer und Granatwerfer an der Trennlinie im Donbass zusammenziehen. Bei der Meldung beruft man sich auf einer Mitteilung des Donezker Vize-Generalstabschefs Eduard Bassurin am Dienstag.
Weiter heißt es: "„Der Geheimdienst der Volksrepublik Donezk stellt auch weiterhin das Zusammenziehen bewaffneter Kräfte und Waffen entlang der Trennlinie fest. So wurde fünf Kilometer von der Trennlinie entfernt beobachtet, wie acht Panzer, vier Schützenpanzer und drei 82-mm-Granatwerfer eingetroffen sind“, sagte Bassurin zu Journalisten.
Im Dorf Stepaniwka sind ihm zufolge Soldaten des Asow-Regiments eingetroffen. „Wie Einheimische berichteten, beschlagnahmt diese Gruppe Wohnungen und Häuser der Bevölkerung, um anschließend die Soldaten ihres Regiments dort unterzubringen, das Ende April eintreffen soll“, so Bassurin.
Das Bataillon Asow ist eine ehemalige Sondereinheit des ukrainischen Innenministeriums. Wie ukrainische Medien zuvor geschrieben hatten, war das Bataillon zum Regiment im Bestand der ukrainischen Streitkräfte umstrukturiert worden. Viele Asow-Mitglieder sind rechtsradikal und neonazistisch orientiert.
Im April 2014 haben die ukrainischen Behörden einen Militäreinsatz gegen die selbsternannten Volksrepubliken Lugansk und Donezk begonnen, die ihre Unabhängigkeit nach dem Staatstreich in der Ukraine im Februar 2014 erklärt hatten. Nach neusten UN-Angaben kamen bei dem Konflikt bisher mehr als 9000 Menschen ums Leben. Die Regelung der Situation in Donbass wird unter anderem bei den Treffen der Kontaktgruppe für Friedensgespräche in Minsk erörtert, die seit 2014 drei Dokumente verabschiedet hat, die Schritte zur Deeskalation des Konfliktes und zum Waffenstillstand enthalten. Aber auch nach der Vereinbarung der Abkommen über Waffenruhe kommt es in der Region immer wieder zu Schießereien."
Quelle: Sputnik (Deutschland)