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Kanadas Premier beschuldigt Indien der Tötung von Sikh-Aktivist

Archivmeldung vom 19.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Justin Trudeau (2021)
Justin Trudeau (2021)

Foto: Author
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat öffentlich die indische Regierung beschuldigt, womöglich hinter dem tödlichen Anschlag auf einen kanadischen Sikh-Aktivisten zu stecken. Der Mann mit dem Namen Hardeep Singh Nijjar war Mitte Juni in Kanada vor einem Sikh-Tempel nahe Vancouver erschossen worden.

Trudeau sagte am Montag im Unterhaus, der kanadische Geheimdienst habe einen "glaubwürdigen" Zusammenhang zwischen dem Tod des Mannes und dem indischen Staat festgestellt. Er habe das Thema bereits beim G20-Gipfel gegenüber dem indischen Premierminister Narendra Modi zur Sprache gebracht, sagte Trudeau, warum er nun erst an die Öffentlichkeit ging, blieb dabei unklar. 

"Jede Beteiligung einer ausländischen Regierung an der Tötung eines kanadischen Staatsbürgers auf kanadischem Boden ist eine inakzeptable Verletzung unserer Souveränität", sagte Trudeau im Parlament. "Es widerspricht den Grundregeln, nach denen sich freie, offene und demokratische Gesellschaften verhalten." Indien hatte zuvor bereits jede Beteiligung an der Ermordung von Nijjar bestritten. Parallel zu den Äußerungen Trudeaus im Parlament hat Kanada ebenfalls am Montag einen indischen Diplomaten ausgewiesen, sagte kanadische Außenministerin Melanie Joly. Der getötete Nijjar galt als lautstarker Unterstützer von Khalistan - einem von Anhängern des Sikhismus geforderten Staates in Indien und Pakistan, der den heutigen Punjab und umliegende Gebiete umfassen soll. Indien hatte Nijjar in diesem Zusammenhang in der Vergangenheit als Terrorist und Anführer einer militanten Separatistengruppe bezeichnet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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