Fall Assange: Opfer-Anwalt zeigt sich entsetzt
Archivmeldung vom 18.08.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Anwalt der beiden Schwedinnen, die angeblich von WikiLeaks-Gründer Julian Assange vergewaltigt wurden, hat sich entsetzt über die jüngsten Ereignisse in Großbritannien gezeigt. Assange habe den Begriff politisches Asyl missbraucht, betonte Claes Borgström im Nachrichtenmagazin "Focus".
Ecuador hatte dem Australier politisches Asyl gewährt. Vor zwei Monaten hatte er sich auf das Gelände der ecuadorianischen Botschaft in London geflüchtet, um sich einer Auslieferung nach Schweden zu entziehen. Assange wird beschuldigt, dort vor zwei Jahren zwei Schwedinnen vergewaltigt zu haben. Bergström sagte, seine Klientinnen wollten, "dass dieser Fall endlich ordentlich abgeschlossen wird".
Der isländische Journalist Kristinn Hrafnasson versicherte, sein Freund Assange werde die Arbeit an Wikileaks fortsetzen. "Wir haben viele Dokumente erhalten, die wir prüfen und veröffentlichen wollen", sagte er dem Magazin. Dafür hat Assange möglicherweise genug Zeit. Ecuadors Präsident Rafel Correa erklärte, der Australier könne "ewig" in der Botschaft bleiben. Die US-Regierung würde Assange am liebsten wegen Spionage vor Gericht stellen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur