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Furcht vor IS: Zehntausende flüchten in die Türkei

Archivmeldung vom 22.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Variante der ISIS-Flagge mit dem ersten Teil der Schahāda (oben) und dem Siegel Mohammeds (unten)
Variante der ISIS-Flagge mit dem ersten Teil der Schahāda (oben) und dem Siegel Mohammeds (unten)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Aus Furcht vor den Kämpfern des "Islamischen Staats" (IS) sind binnen 24 Stunden rund 70.000 Menschen aus Syrien in die Türkei geflüchtet. Das teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Sonntag mit. Bei den Flüchtlingen handele es sich demnach hauptsächlich um syrische Kurden.

IS-Kämpfer hatten zuvor eine Offensive gegen die Stadt Ain al-Arab gestartet, die unweit zur Grenze der Türkei liegt. Ankara hatte sich zunächst geweigert, die Flüchtlinge ins Land zu lassen, ehe die türkische Regierung am Samstag acht Grenzübergänge öffnete. Seit Beginn des Kriegs in Syrien vor über drei Jahren sind insgesamt etwa 1,5 Millionen Menschen in die Türkei geflohen.

Steinmeier: Bei Waffenlieferungen an die Kurden nicht stehen bleiben

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat weitere Anstrengungen im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) angemahnt: "Wir dürfen nicht stehen bleiben bei der Entscheidung, Waffen zu liefern an die Kurden, sondern das Ganze muss eingebettet sein in eine internationale Strategie", sagte Steinmeier im "ARD - Bericht aus Berlin".

Eine deutsche Beteiligung an Luftschlägen gegen den IS oder eine Entsendung von Bodentruppen schloss der Außenminister jedoch weiter aus: Die internationale Allianz gegen den IS werde "arbeitsteilig arbeiten". Deutschland habe seinen Anteil übernommen, andere Staaten übernähmen andere Aufgaben. "Wenn alle, dasselbe machen würden, kämen wir ja auch nicht weiter", sagte Steinmeier.

Einen Grund, das PKK-Verbot aufzuheben und die kurdische Organisation wie die Peschmerga-Kämpfer mit Waffen zu beliefern, sieht Steinmeier nicht: "Das PKK-Verbot hatte ja seine Gründe, die in der Vergangenheit liegen", so der Außenminister. "Insofern ist die Bedrohung der Jesiden und Christen, die es im Norden des Irak gibt, jetzt für mich kein Grund, an die Überdenkung des PKK-Verbots heranzugehen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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