Steinmeier: Im Ukraine-Konflikt erstmals Licht am Ende des Tunnels
Archivmeldung vom 10.06.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserLaut Außenminister Frank-Walter Steinmeier ist im Ukraine-Konflikt erstmals seit Monaten "Licht am Ende des Tunnels" sichtbar. "Noch sind wir nicht nah genug an einer Lösung der Ukraine-Krise", so Steinmeier vor seiner Reise zu Dreier-Gesprächen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und seinem polnischen Kollegen Radoslaw Sikorski in Sankt Petersburg. "Aber nach Wochen und Monaten intensiven diplomatischen Bemühens sprechen die Konfliktparteien jetzt endlich unmittelbar miteinander. Der beginnende Dialog zwischen der ukrainischen und russischen Führung darf auf keinen Fall wieder entgleisen."
Die Kontaktgruppe aus Vertretern der Ukraine, Russlands und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) müsse sich auf ein Ende der Gewalt und eine Fortsetzung des "Nationalen Dialogs" konzentrieren. In Sankt Petersburg wolle er "ausloten, wie das positive Momentum der letzten Tage genutzt werden kann, um den Prozess der Deeskalation unumkehrbar zu machen", so Steinmeier weiter.
Poroschenko kündigt Waffenruhe in Ostukraine an
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat am Sonntag eine Waffenruhe in der Ostukraine angekündigt. Der Kampf müsse in dieser Woche enden, erklärte Poroschenko der Agentur Interfax zufolge in Kiew. Das ukrainische Militär hatte im April einen "Anti-Teror"-Einsatz gegen Separatisten in der Ostukraine angekündigt. Bei den darauf folgenden Gefechten waren zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Freitag erklärt, dass eine Waffenruhe Voraussetzung für Gespräche sei.
Quelle: dts Nachrichtenagentur