Ungarns Vize-Staatssekretär Pröhle: Die Bevölkerung vor einem Kulturschock schützen
Archivmeldung vom 04.09.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer ungarische Vize-Staatssekretär Gergely Pröhle hat die Abschottungspolitik seines Landes gegenüber Flüchtlingen verteidigt. Es gehe nicht, dass man einerseits dafür kritisiert werde, dass man die Grenzen des Schengen-Raums schütze, andererseits aber dafür, dass man Flüchtlinge weiterreisen lassen, sagte Pröhle am Freitag im rbb-Inforadio.
Der ehemalige ungarische Botschafter in Berlin wies zugleich auf Probleme bei der Aufnahme von Flüchtlingen in den Staaten Ost- und Mitteleuropas hin. So habe Ungarn noch keine Kultur des Zusammenlebens entwickeln können, wie etwa Deutschland durch den Zuzug von Gastarbeitern seit den 60er-Jahren. Pröhle: "Wir müssen versuchen, die eigene Bevölkerung vor diesem kulturellen Schock zu hüten."
Pröhle fügte hinzu, dass die Flüchtlingskrise kein deutsches Problem sei, sondern ein "Problem von zivilisatorischem Ausmaß".
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)