Ehemaliger General exklusiv auf NDR Info: Tornado-Aufklärer greifen notfalls auch in Bodenkämpfen ein
Archivmeldung vom 07.02.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer ehemalige Luftwaffen-General Hermann Hagena geht davon aus, dass Tornado-Aufklärungsflugzeuge in Afghanistan notfalls auch in Bodenkämpfe eingreifen werden.
Vor der Entscheidung des Bundeskabinetts sagte Hagena auf NDR Info: „Wenn sich ein Ziel oder eine konkrete Bedrohungslage für eigene Truppen am Boden ergibt, und wenn Tornados in der Luft sind, die Ziele erkennen, die für eigene Truppen bedrohlich sind, dann ist es natürlich, dass ein Flugzeugführer in einer solchen Situation in der Lage ist und bereit sein muss, auch zu schießen.“
In Afghanistan sind zurzeit vor allem Heeressoldaten eingesetzt. Nach Ansicht des ehemaligen Generals möchte die Luftwaffe in Afghanistan nun ebenfalls einen Beitrag leisten. Hagena sieht aber auch noch andere Aspekte des Einsatzes: „Es natürlich immer eine gute Ausbildung für die Piloten, in einem fremden Terrain unter Wetterbedingungen, die anders sind als zu Hause, mit Einsatzprofilen, die man hier vielleicht nicht fliegen kann, einmal zum Einsatz zu kommen. Insofern wird man aus Sicht der Luftwaffe nicht sagen können, dass ein solcher Einsatz sinnlos ist.“
Jörg Horz vom Verband der Besatzungen strahlgetriebener Kampfflugzeuge der Bundeswehr VBSK sagte auf NDR Info, es sei noch ungeklärt, ob in Afghanistan auch Nachteinsätze geflogen würden. „Wenn das so ist, dann bräuchte man ebenfalls weitere Ausrüstung, mit der unbedingt vorher trainiert werden muss.“
Quelle: Pressemitteilung NDR