EU-Parlaments-Vize fordert in Ceta-Debatte Stärkung der EU
Archivmeldung vom 27.10.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAls Lehre aus der Ceta-Debatte hat der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff (FDP), eine Stärkung der EU gefordert. Brüssel müsse allein für die Handelspolitik zuständig sein - ohne Einmischung der Regionen, sagte Lambsdorff in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "In der Handelspolitik ist das Europaparlament zuständig, da müssen wir auch wieder hinkommen."
Der FDP-Politiker warnte: "Das Erfolgsmodell Handelspolitik darf nicht zum Spielball von regionalen und parteipolitischen Interessen werden, so wie es jetzt bei den Sozialisten in der Wallonie geschehen ist." Die Re-Nationalisierung des Handels führe in die Sackgasse. "Wenn jeder über alles abstimmen will, dann klappt am Ende gar nichts mehr, dann wird die EU handlungsunfähig", so der Vizepräsident des EU-Parlaments. Lambsdorff sagte: "Demokratie muss organisiert sein." Die EU-Handelspolitik sei seit Jahrzehnten gerade deshalb so erfolgreich, weil Europa in der Welt geschlossen auftrete und sein ganzes Gewicht zur Geltung bringen könne.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)