Russland übergibt Niederlanden zusätzliche Materialien zu MH17-Abschuss
Archivmeldung vom 26.08.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie russische Generalstaatsanwaltschaft hat den Niederlanden zusätzliche Dokumente im Rahmen der Ermittlungen zum Abschuss der malaysischen Boeing über der Ostukraine 2014 übergeben. Dies teilte der offizielle Sprecher der Behörde, Alexander Kurennoj, mit, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es dazu auf der deutschen Webseite: "Die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation habe den Vertretern der niederländischen Botschaft in Russland Materialien übergeben, die auf Anfrage der niederländischen Kollegen gesammelt worden seien, so Kurennoj.
Das sei bereits die fünfte solche Anfrage der Niederlanden an Russland. Wie der Sprecher erneut betonte, widerlegt die Analyse der Daten russischer Radare die Behauptungen der niederländischen Ermittler über den Abschussort der Rakete, mit der die Boeing getroffen worden war.
Zuvor hatten Medien berichtet, dass die niederländische Staatsanwaltschaft die russischen Radardaten nicht habe entziffern können. Diese seien in einem Format überreicht worden, die dem allgemeinen Format ASTERIX nicht entsprächen. Daher hatten die niederländischen Ermittler zusätzliche Daten angefragt. Am vergangenen Donnerstag gab dann die niederländische Staatsanwaltschaft den Erhalt dieser Daten bekannt.
„Die Analyse der russischen Radardaten auch im ASTERIX-Format widerlegt die Behauptungen der offiziellen Ermittler über den Abschussort der Rakete“, so Kurennoj. „Laut den entzifferten Daten konnte die Rakete, mit der die malaysische Boeing abgeschossen wurde, nicht in der Ortschaft Perwomaiskoje gestartet worden sein, wie dies das Gemeinsame Ermittlungsteam am 28. September 2016 dargelegt hatte. “
Die Boeing 777 der Malaysia Airlines mit 298 Menschen an Bord war am 17. Juli 2014 auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur etwa um 15.20 Uhr MESZ im Luftraum über der Ukraine von den Radaren verschwunden. Nach Angaben russischer Fluglotsen befand sich die Boeing in diesem Augenblick etwa zehn Flugminuten von der russischen Grenze entfernt. Den Absturz überlebte niemand.
Die von einem Vertreter von den Niederlanden geleitete Ermittlergruppe besteht aus Experten von Australien, Belgien, Malaysia und der Ukraine."
Quelle: Sputnik (Deutschland)