Dönersterben in Italien? Verona verbietet Neueröffnung ethnischer Lokale
Archivmeldung vom 29.02.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn der italienischen Stadt Verona ist ab jetzt die Neueröffnung von „ethnischen Lokalen“verboten. Es geht vor allem um Gaststätten, wo Döner, Kebab und andere Spezialitäten aus dem Osten angeboten werden. Damit soll die kulturelle Identität der Italiener bewahrt werden. Das berichtet das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "„Diese Entscheidung soll nicht nur unser historisches und Architektur-Erbe schützen, sondern auch kulturelle Traditionen der Region, in der Verona liegt, bewahren“, sagte Bürgermeister Flavio Tosi zu „The Telegraph“.
Zuvor hatte auch Florenz ähnliche Einschränkungen eingeführt. Verschärfte Regeln gelten dort unter anderem für Geldumtauschstellen, Internet-Cafés, Massagezentren und Wetteinrichtungen. In diesen Sphären sind größtenteils Migranten, vor allem Moslems und Chinesen beschäftigt. Die Orte, auf die die neuen Regeln sich ausdehnen, sollen einheimischen Bewohnern „Ärger“ bereitet haben.
Die Initiative wird auch in Venedig diskutiert. Das wichtigste Problem stellen dort Souvenirläden dar. „Das ist das, was nichts Gemeinsames mit unserer Geschichte hat und uns ehrlich gesagt Unbehagen schafft“, so der Bürgermeister von Venedig.
Kritiker sind jedoch der Meinung, dass solche Gesetze diskriminierend sind. Es sei zu betonen, dass es in Italien, wo mehr als 1,5 Millionen Moslems wohnen, nur sechs offizielle Moscheen gibt."
Quelle: Sputnik (Deutschland)