EU-Handelskommissarin will neue Handelsabkommen in Pazifik-Region
Archivmeldung vom 30.12.2016
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Freigeschaltet durch André OttNach dem erwarteten Rückzug der USA aus der Transpazifischen Partnerschaft (TPP) hofft die Europäische Union auf den zügigen Abschluss neuer Handelsverträge in Asien und Amerika: "Wir führen mit allen bis auf zwei an TPP beteiligten Staaten Handelsgespräche, die sich in verschiedenen Stadien befinden. Insgesamt verhandeln wir mit 20 Staaten", sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström der "Welt am Sonntag". Sie glaube deswegen, dass man in der Lage sei, die Lücke zu füllen, "die TPP hinterlässt".
Donald Trump hatte nach seiner Wahl zum nächsten US-Präsidenten bestätigt, dass sich die USA nach seinem Amtsantritt von dem Freihandelsprojekt, an dem zwölf Staaten beteiligt sind, zurückziehen würden. Damit dürfte das Transpazifische Partnerschaftsabkommen, dem neben den USA etwa auch Mexiko, Japan und Thailand angehören, scheitern.
Die Wahl von Trump zum US-Präsidenten hat nach Ansicht der EU-Kommissarin die laufenden Gespräche mit Japan über ein Freihandelsabkommen angetrieben. "Seitdem das transpazifische Abkommen immer weniger realistisch wird, können sich die Japaner entschlossener in den Verhandlungen einbringen", sagte Malmström.
Sie erwartet einen zügigen Abschluss der Gespräche mit Tokio. "Die Verhandlungen mit Japan sind weit fortgeschritten", sagte Malmström. "Wir sind guter Hoffnung, Anfang 2017 eine Einigung zu erzielen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur