International Campaign for Tibet verurteilt Verhängung des Kriegsrechts und gewaltsame Niederschlagung friedlicher Proteste
Archivmeldung vom 14.03.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie International Campaign for Tibet ist besorgt über Berichte bezüglich einer Verhängung des Kriegsrechts in Lhasa und verurteilt die Niederschlagung friedlicher Proteste und die Schließung von Klöstern in der Region von Lhasa.
Diese Vorgehensweise der chinesischen Behörden war ursächlich für die Proteste unter der tibetischen Bevölkerung, die am heutigen Tage auf gefährliche Weise in den Straßen Lhasas eskalierten und sich auf unterschiedliche Teile Tibets ausgeweitet haben.
Die Unruhen in Tibet sind Ergebnis der Politik der chinesischen Regierung, die die Religionsfreiheit missachtet, die die Person und das Ansehen des Dalai Lama verunglimpft, die zentrale Vorschriften der eigenen Autonomiegesetze für Tibet missachtet und die den massiven Zuzug von chinesischen Siedlern nach Tibet vorantreibt und damit die Tibeter weiter an den Rand der Gesellschaft drängt.
Der 14. Dalai Lama hat die chinesische Führung dazu aufgerufen, die "seit langem schwelende Verbitterung" der Tibeter ernst zu nehmen und die Tibeter dazu aufgerufen, auf die Anwendung von Gewalt zu verzichten.
ICT begrüßt die Stellungnahmen von Regierungen, die damit die Gewaltanwendung gegen friedliche Demonstranten verurteilt haben und ruft andere Regierungen dazu auf, gleiche Schritte zu unternehmen.
ICT ruft die Regierung der Volksrepublik China dazu auf, alle Tibeter freizulassen, die in Zusammenhang mit den jüngsten Vorfällen inhaftiert wurden und ausländischen Medienvertretern und Konsular- oder Botschaftsvertretern uneingeschränkten Zugang zu Tibet zu ermöglichen.
Die
International Campaign for Tibet Deutschland ruft zusammen mit anderen
Tibetorganisationen für den morgigen Samstag, den 15. März, um 12.00
Uhr zu einer friedlichen Protestkundgebung vor der Botschaft der
Volksrepublik China in Berlin auf.
Quelle: International Campaign for Tibet Deutschland