Der „Schutzpatron des Internets“? Papst spricht 15-jährigen Programmierer selig
Archivmeldung vom 13.10.2020
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Freigeschaltet durch Anja SchmittEr hat für Super Mario, Pokémon und Jesus geglüht. Er programmierte eine Webseite zu Wundern und Marienbegegnungen und soll selbst ein Wunder gewirkt haben. Nun wurde der 2006 verstorbene Carlo Acutis seliggesprochen. Das erhöht sicherlich auch die Reichweite der katholischen Kirche, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite, dass Carlo Acutis der erste Millennial und zugleich der erste Webseitenprogrammierer ist, der von der katholischen Kirche seliggesprochen wurde. Der 2006 im Alter von 15 Jahren an Leukämie Verstorbene hatte sich bereits früh Computerwissen angeeignet und unter anderem im Alter von elf Jahren eine Webseite über Wunder und Marien-Erscheinungen ins Leben gerufen, auf die der Vatikan schnell aufmerksam geworden war.
Selig gesprochen wurde Acutis am Samstag aber wegen eines Wunders, das er selbst gewirkt haben soll. Ein siebenjähriger Brasilianer soll von einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse geheilt worden sein, nachdem er zu Acutis gebetet und dessen T-Shirt berührt habe.
Viele sehen in Acutis bereits den „Schutzpatron des Internets“. Mit der Seligsprechung wird der junge Programmierer nur in der Region um Mailand verehrt, da war er 2006 verstorben. Mit einer Heiligsprechung zum Schutzpatron würde er in der gesamten katholischen Welt verehrt.
Ob Acutis die Bedingungen für eine Heiligsprechung erfüllt, wird sich zeigen. Für die Öffentlichkeitsarbeit der katholischen Kirche könnte bereits die Seligsprechung als ein Heil zu werten sein. Ein Schutzpatron im Sinne des Zeitgeistes. Nicht zuletzt, um vielleicht mehr jüngere Mitglieder zu gewinnen?
Quelle: Sputnik (Deutschland)