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Grüne stellen Bedingungen bei Hilfen für Zypern und Irland

Archivmeldung vom 08.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jürgen Trittin Bild: www.trittin.de
Jürgen Trittin Bild: www.trittin.de

Finanzhilfen für die Euro-Staaten Irland und Zypern darf es nach Ansicht der Grünen nur geben, wenn beide Staaten zu grundlegenden Reformen ihrer Steuer- und Bankensysteme bereit sind. "In den Beratungen um Hilfspakete gehört die ruinöse Standortpolitik Zyperns ebenso auf den Verhandlungstisch wie die Steuerpraxis Irlands", sagte Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin der "Welt".

Im Falle Zypern bezog er sich damit auf Vorwürfe, dass in zyprischen Banken Geld aus dubiosen Quellen unter anderem Russlands gewaschen wird. Zudem hält Trittin die zyprischen Steuersätze für zu niedrig. "Dumping-Steuersätze und ein lockerer Umgang mit Geldwäsche sind Kern des Geschäftsmodells Zyperns", sagte Trittin. Damit betreibe Zypern "ebenso wie Irland eine Standortpolitik zum Schaden seiner EU-Partner".

Auch die Steuerpraxis Irlands hält Trittin wegen zu niedriger Sätze für unvereinbar mit weiteren Finanzhilfen. "Steuerdumping und europäische Rettungsmilliarden passen nicht zusammen." Vielmehr, so Trittin, müsse gelten: "Keine Hilfe ohne Gegenleistung, denn Solidarität ist keine Einbahnstraße."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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