Aftonbladet: "Nichts ausgeschlossen" – Schwedisches Militär bereitet sich auf Krieg vor
Archivmeldung vom 03.11.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas schwedische Militär bereitet sich auf den Krieg vor und plant, die Armee neu auszurüsten, berichtet Aftonbladet. Laut Micael Bydén, Oberbefehlshaber der schwedischen Streitkräfte, will das Militär Kamikaze-Drohnen, Düsenartillerie und Feldlazarette anschaffen. Im Jahr 2035 sollen der Armee 121.000 Mann angehören. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Die Stockholmer Tageszeitung Aftonbladet hat am Dienstag über die aktuellen Pläne der schwedischen Regierung zum personellen und technischen Ausbau des Militärs berichtet.
Aus diesen Plänen geht hervor, dass sich die schwedischen Streitkräfte in den kommenden Jahren intensiv auf einen Krieg vorbereiten werden. "Im Moment schließen wir nichts aus", sagte Micael Bydén, Oberbefehlshaber der Streitkräfte des Landes, am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Der militärische Befehlshaber gab Empfehlungen ab, wofür der erhöhte Verteidigungshaushalt ausgegeben werden sollte, und wird von Aftonbladet mit den Worten zitiert:
"Schweden ist ein Akteur in diesem Konflikt (dem Konflikt in der Ukraine - d.Red.), nicht zuletzt in den Augen Russlands, und das müssen wir berücksichtigen. Wir müssen auch die Konsequenzen daraus ziehen, wenn wir in Verteidigungskapazitäten investieren."
Auf die Frage der Reporter, ob dies eine Kriegsvorbereitung bedeute, antwortete Bydén:
"Ja, das ist die Aufgabe der totalen Verteidigung - auf einen bewaffneten Angriff bestens vorbereitet zu sein. Per Definition kann man das Wort Krieg verwenden."
Zu den Initiativen, für die
das schwedische Militär Mittel von der Regierung zu erhalten hofft,
gehören mehrere Neuerungen offensiver Art, wie Patrouillenroboter oder
"Einwegdrohnen mit Sprengköpfen", auch als "Kamikaze-Drohnen"
bezeichnet.
Nach Angaben des schwedischen Militärs wird bis 2030 eine
Spezialeinheit für die Steuerung von Kamikaze-Drohnen in der Stärke
eines Bataillons zur Verfügung stehen. Darüber hinaus werden die
schwedischen Streitkräfte bis zu diesem Zeitpunkt über ein reaktives
Artilleriebataillon, 60 neue Gripen E-Kampfflugzeuge, ein neues
(inzwischen fünftes) U-Boot, eine IT-Abwehreinheit sowie Kleinsatelliten
zur Bereitstellung von Einsatzinformationen verfügen. Außerdem ist
geplant, bis 2030 zwei Feldlazarette und bis 2035 zwei weitere zu
errichten, berichtet Aftonbladet.
Auf dem stillgelegten
Luftwaffenstützpunkt Kalixfors in der Provinz Kiruna planen die
schwedischen Streitkräfte die Bildung einer neuen Einheit, die für
logistische Unterstützung der eintreffenden "Hilfe von befreundeten
Ländern" sorgen soll. Gleichzeitig führen die Streitkräfte mehrere
militärische Modernisierungsprojekte durch, wie zum Beispiel die
Modernisierung von Panzern, die Anschaffung neuer Kampffahrzeuge und die
Ausstattung der Visby-Korvetten mit Flugabwehrraketen.
Nach Angaben des Oberkommandierenden wird der Personalbestand der schwedischen Armee bis 2035 auf 121.000 Personen ansteigen, wobei jedes Jahr 10.000 junge Männer eingezogen werden, fasst Aftonbladet zusammen."
Quelle: RT DE