Kiesewetter warnt vor Folgen von möglichem Machtwechsel in Kiew

Lizenz: Attribution
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Der CDU-Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter hat vor den möglichen Folgen eines Machtwechsels in der Ukraine. Sollte Präsident Wolodymyr Selenskyj sein Amt verlieren, drohe ein gefährliches Szenario.
"Was, wenn es zu einem Militärputsch kommt oder zu einem
nationalistischen Putsch? Dann könnte sich die Ukraine eine schmutzige
Bombe anschaffen und zu einem modernen Nordkorea in der Mitte Europas
werden", sagte Kiesewetter dem Podcast "Tagesanbruch" von T-Online.
Deshalb sei es essenziell, die Ukraine weiter zu unterstützen, um
Instabilität in der Region zu verhindern.
Für Verhandlungen mit
Russland schlägt Kiesewetter vor, "Forderungen an Russland zu stellen,
beispielsweise den Abzug der Nuklearwaffen aus Kaliningrad oder der
Truppen aus Transnistrien". Russland sei durch die Massenverluste
militärisch "ungeheuer schwach aufgestellt", aber strategisch weiterhin
stark, so der CDU-Politiker. Deutschland müsse daher seine
Verteidigungsfähigkeit massiv stärken, wobei das geplante Sondervermögen
eine zentrale Rolle spiele.
Mit Blick auf die Rolle Deutschlands
in der europäischen Sicherheitsarchitektur fordert Kiesewetter
diplomatisches Geschick. "Wir müssen uns mit großem Fingerspitzengefühl
in die neue europäische Sicherheitsordnung einfügen. Da gehört nicht nur
die Rüstungsproduktion dazu, sondern auch diplomatisches Geschick, dass
wir die Sicherheitsbedrohung der osteuropäischen Länder und
skandinavischen Länder begreifen und auch den Spaniern, Italienern und
Portugiesen deutlich machen, dass sie mehr tun müssen für die
gesamteuropäische Sicherheit", führte Kiesewetter aus.
Quelle: dts Nachrichtenagentur