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Unions-Wirtschaftsflügel zu Zugeständnissen an Griechenland bereit

Archivmeldung vom 09.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de

Der Vorsitzende des Parlamentskreises im Mittelstand (PKM) der Unions-Bundestagsfraktion, Christian von Stetten (CDU), ist unter bestimmten Voraussetzungen zu Zugeständnissen an Griechenland bereit. Griechenland habe im letzten Jahr umfangreiche Reformen zugesagt und daraufhin weitere Kreditzusagen in Höhe von über 80 Milliarden Euro erhalten.

"Solange diese Reformen nicht zu 100 Prozent umgesetzt sind, dürfen wir Griechenland keine weiteren Zugeständnisse machen", sagte von Stetten dem "Handelsblatt". Ähnlich äußerte sich der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest. "Griechenland ist bereits mehrfach ein Schuldenerlass gewährt worden. Jetzt weitere Schuldenerleichterungen anzubieten, wäre ein Fehler", sagte Fuest mit Blick auf die aktuelle Debatte über mögliche finanzielle Entlastungen für das Mittelmeerland.

Fuest gab zu bedenken, dass die Zusagen, die Griechenland im vergangenen Sommer gemacht hat, nicht umgesetzt worden seien. "Erst wenn das geschehen ist, einschließlich der Privatisierungen, sollte man darüber reden, ob bei den Schulden weitere Konzessionen notwendig sind. Diese Reihenfolge umzukehren würde bedeuten, Reformverschleppung zu belohnen", sagte der Ökonom. Die besondere Belastung Griechenlands durch die Flüchtlingskrise verdiene jedoch europäische Solidarität, fügte Fuest hinzu. "Aber dieses Thema sollte von den Verhandlungen über das Anpassungsprogramm streng getrennt werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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