EU-Ratspräsident drängt auf stärkere europäische Rüstungsindustrie
Archivmeldung vom 19.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićEU-Ratspräsident Charles Michel legt den EU-Mitgliedsstaaten nahe, den durch die US-Wahl denkbaren Realitäten ins Auge zu blicken und schon jetzt entsprechend zu handeln.
Europa sei aufgefordert, zum einen die wirtschaftliche Basis zu
kräftigen sowie den gemeinsamen Markt zu vertiefen und auf der anderen
Seite die europäische Verteidigung weiter zu stärken, sagte Michel am
Rande des Treffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft in der Nähe
von Oxford dem Fernsehsender Phoenix. "Aufgrund der Herausforderungen,
die wir zu bewältigen haben, brauchen wir mehr Verteidigungskapazitäten
und müssen unsere Rüstungsindustrie stärken".
Das Bündnis mit den
USA werde an Stärke gewinnen, wenn sich Europa wirtschaftlich und
verteidigungspolitisch weiterentwickele. "Wir sind ein loyaler Partner
für die USA. Es ist aber auch ganz klar, dass wir unsere eigenen
Interessen und Empfindlichkeiten haben", so der Ratspräsident weiter.
Notwendig sei eine "respektvolle Partnerschaft".
In Bezug auf die
Unterstützung der Ukraine dürfe die Welt jetzt nicht nachlassen. Man
müsse den US-Bürgern klarmachen, dass es auch für ihre eigene Sicherheit
und Stabilität sinnvoll sei, "dass wir Russland nicht den Sieg schenken
können". Auch die Vereinigten Staaten müssten gegenüber Russland
weiterhin Stärke zeigen. "Wenn die USA ein schwaches Signal aussenden,
dann richtet sich das auch an andere autoritäre Regime, etwa in China",
so Michel.
Quelle: dts Nachrichtenagentur