Brok: Russland und Syrien zurück an den Verhandlungstisch
Archivmeldung vom 10.04.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer Europapolitiker Elmar Brok hat sich "erschrocken" über den US-Militäreinsatz in Syrien gezeigt. "Es war das erste Mal seit Jahrzehnten, dass eine Atommacht gegen die andere geht", sagte Brok in der "Bild"-Sendung "Die richtigen Fragen" am Montag.
Angesichts des möglicherweise stattgefundenen Giftgasangriffes müsse aber klar sein, dass Putin die Welt nicht allein aufteilt. Den US-Militärschlag hält Brok aber für die einzige Möglichkeit, Russland wieder zurück an den Verhandlungstisch zu bringen. "Man muss jetzt mit dem Assad-Regime reden, auch das gehört zu dem Spiel dazu", so der CDU-Politiker.
Hintergrund
Die USA hatten völkerrechtswidrig den souveränen Staat Syrien bombardiert unter dem Vorwand der Rache aufgrund eines angeblich stattgefundenen C-Waffenangriffs auf Rebellen. Syrien, Russland und die meisten anderen Regierungen dieser Welt sehen dies jedoch anders. Syrien hatte 2013/14, unter Aufsicht Internationaler Beobachter, sein C-Waffenprogramm vernichtet. Dafür erhielt seinerseits Obama den Friedensnobelpreis. Trotzdem beharren Trump und hauptsächlich deutsche Spitzenpolitiker darauf, dass ohne Prüfung von Fakten Assad der Alleinschuldige ist und jede illegale Maßnahme gegen den gewählten Präsidenten Syriens gerechtfertigt wäre.
Quelle: dts Nachrichtenagentur / André Ott