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Bundesamt startet Schnell-Entscheidungen über Kosovo-Asylanträge

Archivmeldung vom 18.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de

Um der Flut von Asylanträgen aus dem Kosovo Herr zu werden, will das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ab sofort alle Entscheider in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen auf Asylverfahren von Kosovaren konzentrieren. "Wir werden dadurch das klare Zeichen an die Menschen im Kosovo senden, dass ein Antrag auf Asyl keine Aussicht auf Erfolg in Deutschland hat und dass sie den Versprechungen der Schlepper nicht vertrauen dürfen", sagte BAMF-Präsident Manfred Schmidt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Über alle Anträge soll nun, wie von der Politik gefordert, innerhalb von 14 Tagen nach Eingang entschieden sein. Schmidt kritisierte zugleich, dass viele Flüchtlinge ohne Schutzanspruch trotzdem im Asylsystem blieben. "Die Rückführung müsste konsequenter gehandhabt werden", erklärte der Bundesamtspräsident.

Schmidt kann sich zudem vorstellen, dass BAMF-Mitarbeiter künftig in EU-Entscheidungszentren in Afrika arbeiten. "Es geht um die Alternative, ob wir Flüchtlinge erst einmal in lebensgefährliche Situationen gehen lassen, bevor wir uns mit ihnen befassen, oder ob wir den Zugang in unser Flüchtlingssystem vor dem Mittelmeer organisieren", erläuterte der BAMF-Chef. Nach seiner Ansicht wären derartige Willkommenszentren in Afrika "eine Antwort auf die Schlepperorganisationen, die an der nordafrikanischen Küste im vergangenen Jahr einen Umsatz von fünf Milliarden Dollar generiert" hätten.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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