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Islands Piraten-Chefin: Viele Medien beim Fall Snowden oberflächlich

Archivmeldung vom 25.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
The Guardian Titelseite vom 10. Juni 2013. Bild: wikipedia.org
The Guardian Titelseite vom 10. Juni 2013. Bild: wikipedia.org

Die Vorsitzende der isländischen Piratenpartei, Birgitta Jonsdottir, hat die mediale Bearbeitung des von Edward Snowden ausgelösten Datenskandals kritisiert. Der Inhalt der Enthüllungen spiegele sich zu wenig in politischen Debatten und der Berichterstattung wider, sagte sie in einem Interview mit der Tageszeitung "neues deutschland". In vielen Ländern gehe es "nur darum, wie Snowdens Flugrouten aussehen könnten, was er im Moskauer Transitbereich esse und ob Wikileaks involviert ist".

Deutsche Medien seine nur deshalb "in einem gewissen Ausmaß" eine Ausnahme, weil hier im Herbst Wahlen stattfinden. Zu wenig werde auch die Rolle der britischen Geheimdienste und Antiterror-Gesetze beleuchtet.

Jonsdottir kritisiert zudem, dass die Regierung in Reykjavik den Vorschlag, Snowden Asyl in Island zu gewähren, nicht aufgegriffen hat. "Island ist, was Asyl- und Flüchtlingspolitik angeht, ein schreckliches, grausames Land" und "längst nicht so frei und freizügig, wie wir es gerne hätten", sagte die Politikerin.

Quelle: neues deutschland (ots)

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