Menschenrechtsbeauftragter verurteilt Hinrichtung in Texas
Archivmeldung vom 22.01.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Christoph Strässer, hat die Hinrichtung eines 43-jährigen US-Bürgers im US-Bundesstaat Texas am Mittwoch verurteilt. Er sei "tief bestürzt", erklärte Strässer am Donnerstag.
"Bis zuletzt hatten sich mehrere Pharmazieunternehmen aus guten Gründen geweigert, dem Bundesstaat Texas wie auch anderen US-Bundesstaaten, in denen die Todesstrafe nach wie vor praktiziert wird, Chemikalien für Giftinjektionen zur Verfügung zu stellen. Bedauerlicherweise hat der Bundesstaat Texas mittlerweile offenkundig genug Chemikalien, um diese menschenunwürdige Praxis fortzusetzen", so der Menschenrechtsbeauftragte weiter.
"Mich betrübt, dass nicht einmal das Gnadengesuch von Papst Franziskus und sein damit verbundener Appell zur Abschaffung der Todesstrafe zu einem Umdenken geführt haben."
Die Todesstrafe sei eine "unmenschliche, grausame und unmoralische Art der Bestrafung. Sie hat im 21. Jahrhundert keinen Platz mehr", betonte Strässer. "Die Bundesregierung lehnt die Todesstrafe unter allen Umständen ab. Die Bundesregierung wird sich auch weiterhin gemeinsam mit ihren Partnern in der Europäischen Union aktiv für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe einsetzen." Dem 43-Jährigen wurde vorgeworfen, im Jahr 2001 in Houston einen Transvestiten erwürgt zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur