Schulze kritisiert Stopp von US-Entwicklungshilfe für Frauen
Archivmeldung vom 08.03.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Foto: Dr. Frank Gaeth
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat der US-Regierung unter Präsident Donald Trump vorgeworfen, durch den Stopp von Hilfszahlungen insbesondere das Leben von Frauen und Mädchen zu gefährden. Das drastische Zurückfahren von Programmen zur Stärkung von Frauen und Mädchen sei "brandgefährlich", sagte Schulze dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" anlässlich des internationalen Frauentags.
Wenn Mädchen nicht in die Schule gehen könnten, schade das der
Entwicklung ganzer Gesellschaften, warnte die SPD-Politikerin. Wenn sie
nichts über Verhütung lernten, komme es zu mehr ungewollten
Schwangerschaften und zu höherer Müttersterblichkeit. Und wenn ihnen
durch Zwangsheirat die Kindheit genommen werde, fehlten die Chancen für
Entwicklung und ein Leben in Würde, so die Ministerin.
Schulze
verwies darauf, dass nach Berechnungen des unabhängigen
Guttmacher-Instituts durch die Aussetzung der US-Entwicklungshilfe über
11 Millionen Frauen und Mädchen weltweit keinen Zugang mehr zu
Gesundheitsleistungen wie gynäkologischer Betreuung und
Verhütungsmitteln hätten. "Wenn diese Frauen und Mädchen in diesem Jahr
keinen Zugang mehr zu Verhütungsmitteln erhalten, dann muss mit über 4
Millionen ungewollten Schwangerschaften gerechnet werden, und damit,
dass über 80.000 dieser Mädchen und Frauen an den Komplikationen der
Schwangerschaft und Geburt sterben", sagte sie.
Quelle: dts Nachrichtenagentur