Aserbaidschan will die Bande zur EU stärken
Archivmeldung vom 29.09.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWährend eines Treffens mit dem früheren Präsidenten der Europäischen Kommission, Jacques Santer, und mit MEPs sowie mit anderen europäischen Ministerpräsidenten und Ministern bestätigte Präsident Ilham Aliyev am Rande einer internationalen Konferenz, dass er die Bande zwischen Aserbaidschan und der Europäischen Union stärken will.
"Unser Hauptfokus sollte darauf liegen, Brücken zu bauen, um das gegenseitige Vertrauen zu stärken," erklärte Aliyev am Eröffnungstag der Konferenz "Building Bridges" ("Brücken bauen") in Baku.
Die Konferenz, welche von der Association for Civil Society Development in Azerbaijan (ACSDA) und dem Institute for European Affairs (INEA) veranstaltet wird, versammelte mehr als 200 Teilnehmer an der Küste des Kaspischen Meeres, um die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Verbindungen zwischen Aserbaidschan und der EU zu diskutieren.
"Aserbaidschan will stärkere Verbindungen zur Europäischen Union schaffen und ist daher an einem intensiven politischen Dialog beteiligt, bringt sein Rechtssystem in Einklang und kooperiert im wirtschaftlichen, öffentlichen und kulturellen Bereich mit Europa," erklärte Elkhan Suleymanov, der Kopf der aserbaidschanischen Delegation bei der Parlamentarischen Versammlung EURONEST, welcher die Konferenz eröffnete.
Er merkte auch an, dass Aserbaidschan für Europa zu einem strategischen Partner im Bereich der Energiesicherheit geworden ist.
Suleymanov hob darüber hinaus hervor, dass es entscheidend war, eine dauerhafte Lösung im Bergkarabachkonflikt zu finden, einer Region, welche von Armenien besetzt wurde und nahezu 20 % des aserbaidschanischen Gebiets ausmacht. Er wandte sich an die internationale Gemeinschaft mit der Bitte, einen objektiveren und unparteiischen Standpunkt gegenüber "einer der wenigen Demokratien einzunehmen, die vorwiegend über eine muslimische Bevölkerung verfügt, die in die EU integriert wird."
Der frühere türkische Ministerpräsident Mesut YIlmaz drängte seine europäischen Kollegen dazu, konkrete Massnahmen bezüglich des schwelenden Bergkarabachkonflikts zu unternehmen. "Die Rolle Frankreichs innerhalb der Minsker Gruppe sei begrenzt und stelle nicht den Standpunkt der EU dar," erklärte er. "Die EU ist ein internationaler Akteur und sollte sich bei festgefahrenen Konflikten entsprechend verhalten."
Unterdessen lobte der frühere Präsident der Europäischen Kommission Jacques Santer aus Luxemburg Aserbaidschan und hob die Tatsache hervor, dass der kaspische Staat bereits alle Bedingungen eines modernen Landes erfülle, welches in den europäischen Raum integriert werde: eine gute Infrastruktur, eine offene Wirtschaft und Innovationsfähigkeit.
Laut des niederländischen Botschafters Arjen Uijterlinde sieht Aserbaidschan in der EU einen zuverlässigen Partner und ist interessiert daran, seine Beziehungen in allen Bereichen auszubauen, inklusive in den Bereichen Handel und Wirtschaft und im Bereich der zwischenmenschlichen Kommunikation.
"Amsterdam unterstützt den Beitritt von Aserbaidschan zur WTO und die Verhandlungen zwischen Aserbaidschan und der EU bezüglich der Vereinfachung von Visa-Formalitäten," erklärte er.
Ivo Vajgl, Mitglied des Europaparlaments aus Slowenien erklärte, dass die Position Brüssels bezüglich Aserbaidschans als "einen strategischen Partner der Europäische Union" eindeutig sei: "Wir wollen die Souveränität von Aserbaidschan und seinem gesamten Gebiet und das Recht von Flüchtlingen, in ihre Heimat zurückzukehren, reetablieren."
Quelle: Azerbaijan Monitor (ots)