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DIW-Chef Fratzscher warnt vor "Grexit" - "Wir sitzen alle in einem Boot"

Archivmeldung vom 17.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: günther gumhold / pixelio.de
Bild: günther gumhold / pixelio.de

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat vor einem "Grexit" Griechenlands gewarnt. "Würden wir jetzt sagen `Schluss`, dann wären für Deutschland auf einen Schlag etwa 70 Milliarden Euro verloren", sagte Fratzscher der "Saarbrücker Zeitung.

Zwar sei die Wahrscheinlichkeit eines Griechenland-Bankrotts größer geworden. "Aber damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass alle Seiten realisieren, dass es nur Verlierer mit einem Grexit gibt", erklärte der Ökonom.

"Was, wenn es zu Ansteckungseffekten kommt? Auch Italien hat riesige Probleme", meinte Fratzscher und verwies auf die Erfahrungen mit Lehman Brothers. "Diese Bank ließ man 2008 pleite gehen nach der Devise, das können wir schon verkraften, doch der Schaden war weltweit zu spüren", so Fratzscher. "Wir sitzen alle in einem Boot. Entweder wir verlieren alle, und Griechenland wird der Hauptverlierer sein, oder wir gewinnen alle".

.Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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