Unions-Außenpolitiker Röttgen sieht Besuch des US-Präsidenten als "bedeutende Chance"
Archivmeldung vom 23.04.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Unions Außenexperte Norbert Röttgen knüpft hohe Erwartungen an den bevorstehenden Besuch von US-Präsident Barack in Hannover. "Wir brauchen einen neuen Schwung in den europäisch-amerikanischen Beziehung im Interesse unserer Bürger", sagte der CDU-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Vor diesem Hintergrund sei der Besuch Obamas eine "bedeutende Chance", auch wenn dieser sich in den letzten Monaten seiner Amtszeit befinde. Wenn Europa sich "weiter wegduckt" - so warnte Röttgen - und die USA sich zurückziehen, dann würde das Leben für Europäer und Amerikaner unsicherer und instabiler.
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag äußerte die Erwartung, dass Deutsche und Amerikaner über die Notwendigkeit redeten, dass Europa international mehr Verantwortung übernehme und Amerika sich nicht abwende. Die transatlantische Partnerschaft sei unverzichtbar für beide Seiten. Unter der mutmaßlich neuen US- Präsidentin Hillary Clinton werde es neue Akzente gerade in der Außenpolitik geben, aber vor allem viel Kontinuität, meinte Röttgen.
Der SPD-Außenpolitiker Niels Annen sieht den Besuch des US-Präsidenten als "gutes Zeichen". Die Befürchtung, dass sich die Vereinigten Staaten von Europa abwenden würden, habe sich nicht bewahrheitet, betonte Annen in der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Vielmehr unterstreiche der Besuch die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern. "Daran ändern auch die teilweise berechtigten Kontroversen in Sachen Freihandelsabkommen TTIP nichts", meinte Annen. Unter Obamas Führung hätten sich die USA wieder in vielen Fragen den europäischen Vorstellungen angenähert. Nach den Worten des SPD-Politikers wird Obama wird mit der Einführung der Krankenversicherung und der Neupositionierung der USA zum Klimaschutz als "ein großer Präsident in die Geschichte eingehen."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)