Tsunami-Hilfe: Bau für drei neue SOS-Kinderdörfer auf Sumatra kommt gut voran
Archivmeldung vom 21.09.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlKnapp zwei Jahre nach der verheerenden Flutkatastrophe in Asien haben die SOS-Kinderdörfer weiterhin mit den Folgen zu tun: In Indonesien wurde jetzt der Grundstein für drei neue SOS-Kinderdörfer gelegt. Dort finden rund 450 Kinder, die Eltern und Angehörige verloren haben, ein neues Zuhause.
Die Folgen des Tsunamis stellen die SOS-Kinderdörfer besonders in
Indonesien weiterhin vor herausfordernde Aufgaben: Auf der
indonesischen Insel Sumatra entstehen derzeit drei neue
SOS-Kinderdörfer für Kinder, die ihre Eltern und Familien im Dezember
2004 in den Fluten verloren haben. Unmittelbar nach der furchtbaren
Katastrophe hatte die internationale Kinderhilfsorganisation in allen
betroffenen Ländern Südasiens die größte Hilfsaktion ihrer Geschichte
gestartet.
Die Bauarbeiten für drei neue SOS-Kinderdörfer in Medan, Meulaboh und Banda Aceh kommen gut voran. Jedes der drei SOS-Kinderdörfer wird aus 15 Familienhäusern bestehen: Insgesamt werden dort rund 450 Kinder wieder ein Zuhause finden und bei einer Kinderdorf-Mutter in einer SOS-Familie aufwachsen. Viele SOS-Kinderdorf-Mütter wurden bereits ausgewählt, und die ersten SOS-Familien entstehen bereits: Insgesamt wohnen derzeit 70 SOS-Kinder mit ihren Kinderdorf-Müttern in angemieteten Häusern in Medan, Meulaboh und Banda Aceh. Sobald die drei SOS-Kinderdörfer im Laufe des kommenden Jahres fertig werden, werden die SOS-Familien in ihr neues Zuhause umziehen.
"Es ist bedauerlich, dass in einigen Regionen seit dem Tsunami
noch immer nicht wieder die Normalität eingekehrt ist", sagt der
Geschäftsführer der SOS-Kinderdörfer, Georg Willeit. "Umso
glücklicher macht es, dass dank der Hilfe deutscher Spendengelder der
Bau von drei neuen SOS-Kinderdörfern in Indonesien möglich wird."
Nach einer Studie von UN-Habitat, dem Wohn- und Siedlungsprogramm der Vereinten Nationen, leisten die SOS-Kinderdörfer auch beim Wiederaufbau von Dörfern in Indonesien besonders gute Arbeit - sie belegten die vordersten Plätze in einem Ranking der internationalen Hilfsorganisationen. Die SOS-Kinderdörfer bauen allein in Indonesien 515 Familienhäuser wieder auf. Als eine der ersten Hilfsorganisationen konnten sie auf Sumatra im August 2005 neue Wohnhäuser an betroffene Familien übergeben. Für die schnelle Umsetzung sowie die starke Einbindung der jeweiligen Gemeinden in die Wiederaufbauarbeit erhielten die SOS-Kinderdörfer sowohl von den Menschen vor Ort als auch von anderen Nichtregierungsorganisationen große Anerkennung.
Quelle: Pressemitteilung SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.