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Trittin hat Verständnis für Gesprächs-Absage der Regierung an Dalai Lama

Archivmeldung vom 13.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der außenpolitische Sprecher der Grünen, Jürgen Trittin, hat Verständnis für die Gesprächs-Absage von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) an den Dalai Lama.

"Das ist zunächst einmal die Entscheidung der Regierung. Dafür kann es tatsächlich Terminschwierigkeiten gegeben haben", sagte Trittin der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstag-Ausgabe).

Allerdings habe er den Eindruck, dass die CDU daraus "innenpolitisches Kapital" schlagen wolle. "Es ist klare Doppelmoral der Union,  Steinmeier für dessen Gesprächsabsage zu kritisieren, aber beim Bundespräsidenten, der auch für ein Treffen angefragt war, zu schweigen", meinte Trittin. Offenbar wolle die CDU davon ablenken, dass sie mit ihrem jüngsten Vorstoß zur Einrichtung eines Nationalen Sicherheitsrats "gewaltig Schiffbruch erlitten" habe.

Die Haltung der Grünen sei hier eindeutig, so Trittin weiter. Die Parteivorsitzende Claudia Roth werde den Dalai Lama empfangen, ebenso die Grünen-Mitglieder des Auswärtigen Ausschusses. "Trotzdem machen wir die billige Nummer der Union nicht mit, der Dalai Lama würde bei seinem Deutschland-Besuch unangemessen behandelt", sagte Trittin.

Quelle: Saarbrücker Zeitung

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