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Kofi Annan für Legalisierung weicher Drogen

Archivmeldung vom 12.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kofi Annan (2011)
Kofi Annan (2011)

Foto: Geirix
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan tritt für die Legalisierung des Konsums und Besitzes weicher Drogen ein. "Wir müssen unsere bisherige Drogenpolitik kritisch hinterfragen", sagte Annan im Interview der "Welt". "Der Krieg gegen Drogen hat nur den Drogenhändlern die Möglichkeit gegeben, sehr viel Geld zu verdienen. Gleichzeitig hat er das Leben vieler junger Menschen in Amerika, Afrika und andernorts zerstört, die verhaftet wurden, weil sie ein halbes Gramm irgendeiner Substanz bei sich hatten", so Annan.

Der UN-Generalsekretär der Jahre 1997 bis 2006 und andere prominente Afrikaner legen am Donnerstag einen Bericht der Westafrikanischen Drogenkommission zur Situation des Rauschgifthandels in der Region vor. Dort sprechen sie sich unter anderem für ein Ende der Strafverfolgung beim Konsum weicher Drogen aus und fordern, die Drogenhändler mit umso größerer Härte zu verfolgen.

Die liberale Drogenpolitik der Niederlande sei insgesamt ein Erfolg gewesen, sagte Annan der "Welt". Sie habe die Kriminalität und Gesundheitsprobleme infolge illegalen Drogenkonsums verringert.

Die wachsende Drogenindisutrie in Westafrika stärke auch islamistische Gruppen, die dort operierten, sagte Annan: "Es ist gegenwärtig schwer zu beziffern, welchen Anteil Drogengeld an der Finanzierung von Boko Haram hat. Aber es gibt Anzeichen, dass Al Kaida an der Kontrolle über die Schmuggelwege für Drogen beteiligt ist", sagte Annan.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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