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Weltwirtschaftsforum fordert "Marshall-Plan" für Ukraine

Archivmeldung vom 23.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bildhintergrund: Klaus Schwab, Weltwirtschaftsforum 2008, Remy Steinegger, Bildlizenz: CC BY-SA 2.0, Vordergrund: Annalena Baerbock, Olaf Kosinsky (kosinsky.eu)
Bildhintergrund: Klaus Schwab, Weltwirtschaftsforum 2008, Remy Steinegger, Bildlizenz: CC BY-SA 2.0, Vordergrund: Annalena Baerbock, Olaf Kosinsky (kosinsky.eu)

Bildlizenz: CC BY-SA 3.0-de

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) drängt auf eine umfangreiche, international koordinierte Wiederaufbauhilfe für die Ukraine. "Wir brauchen einen Marshall-Plan für die Ukraine", sagte WEF-Präsident Børge Brende der "Süddeutschen Zeitung".

Am Montag beginnt das Jahrestreffen des Forums in Davos. "Auch ohne Friedensabkommen, das derzeit ja nicht sehr wahrscheinlich ist, müssen wir bereits am Wiederaufbau arbeiten, zumindest in den Gebieten, die unter der Kontrolle der Ukrainer sind", sagte Brende. Es gehe um Infrastruktur, Elektrizität, um Schulen, Straßen und Brücken. Das wolle er in Davos erreichen. Brende sagte: "Wir werden dafür auch die Konzernchefs zusammenholen - unter dem Motto `CEOs for Ukraine`."

Der private Sektor müsse beim Wiederaufbau des Landes eine wichtige Rolle spielen. Auch der ukrainische Präsident hält eine Videoansprache in Davos. Globale Probleme bräuchten globale Lösungen. Die müsse man bei persönlichen Treffen suchen, dazu wolle man einen Beitrag leisten. Wegen des Kriegs gegen die Ukraine seien russische Unternehmen und Politiker in Davos ausgeschlossen. "Russland wird zurück sein, wenn sie sich wieder an die internationalen Gesetze halten", so Brende. Er kritisiert gleichzeitig, dass die Wohlstandverteilung gerade auch in den Industrieländern zuletzt ungleicher geworden sei. "Das ist ein Risiko für unsere Gesellschaft und deren Zusammenhalt." Wenn es mehr Milliardäre gebe, dann müsse man sich auch Maßnahmen anschauen, wie Wohlstand umverteilt werden könne, so der Chef des Weltwirtschaftsforums. "Man muss erst den Kuchen größer machen, um ihn dann gerecht zu verteilen, etwa auch durch mehr Investitionen in Bildung und Gesundheit." Die USA und der Rest Europas könnten da von den nordischen Ländern lernen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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