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Britische Moderatorin unterbricht Sendung: „Giftgasangriff unnötig für Assad“

Archivmeldung vom 14.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
„Giftgasangriff unnötig für Assad“: Britische Moderatorin unterbricht Sendung – VIDEO
„Giftgasangriff unnötig für Assad“: Britische Moderatorin unterbricht Sendung – VIDEO

Bild: Screenshot Youtube Video: "Syk News cuts off the former commander of British Armed Forces in Irland" / Eigenes Werk

General a.D. Jonathan Shaw, Ex-Kommandeur der britischen Streitkräfte im Irak, hat am Freitag in einem Interview mit Sky News über den angeblichen C-Waffen-Angriff im syrischen Duma gesagt, dass die syrischen Regierungskräfte gar kein Motiv dafür hätten. Der Sender hat daraufhin kurzerhand die Live-Sendung unterbrochen, meldet das russische online Magazin "Sputnik".

Die deutsche Ausgabe von Sputnik schreibt weiter: "Die syrischen Regierungskräfte hätten in letzter Zeit wesentliche Fortschritte im Kampf gegen die terroristischen und radikalen Gruppierungen gemacht, so Shaw. Aus diesem Grund habe das offizielle Damaskus gar keinen Grund gehabt, einen Giftgasangriff zu führen.

"Ich glaube, dass wir etwas außer Acht lassen… was für ein Motiv soll Syrien für einen Giftgasangriff zu dieser Zeit und an diesem Ort haben? Die Syrer gewinnen doch", sagte der General.

Darüber hinaus verwies er auf den Tweet des US-Präsidenten Donald Trump über den baldigen Sieg über die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS, auch Daesh)* und dem angeblich anschließenden Abzug der Amerikaner aus Syrien sowie auf die Worte eines US-Generals im Kongress, dem zufolge Baschar al-Assad den Krieg gewonnen habe und Amerika das akzeptieren müsse.

„Und plötzlich bekommen wir einen Chemiewaffenangriff…“, begann Shaw auszuführen. Die Moderatorin kam ihm jedoch zuvor und unterbrach kurzerhand die Sendung.

In der vergangenen Woche hatten oppositionelle Internetportale über einen Chlorgas-Einsatz in der damals noch von Rebellen kontrollierten Ortschaft Duma östlich von Damaskus mit Hunderten Toten berichtet. Ihre Informationen wurden schnell von westlichen Medien und Spitzenpolitikern aufgegriffen, die die Regierung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad für die angebliche Attacke verantwortlich machten. Damaskus wies das zurück. Eine unabhängige Ermittlung blieb vorerst aus.

Dennoch drohte US-Präsident Donald Trump als Vergeltung einen Militärangriff auf Syrien an.

Nach russischen Angaben hat es keinen Giftgasangriff gegeben. Die ABC-Abwehr untersuchte die Gegend und fand nach eigenen Angaben keinerlei Hinweise auf eine Anwendung chemischer Kampfstoffe. Der Generalstab in Moskau hatte bereits am 13. März gewarnt, dass Militante in Ost-Ghuta die Inszenierung eines Chemiewaffen-Einsatzes vorbereiten würden, um den USA einen formellen Anlass für einen Angriff auf Assad zu liefern. Experten warnen unterdessen vor einem militärischen Konflikt zwischen den Atommächten USA und Russland."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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