Affäre um entführten Khaled al Masri: Staatsanwaltschaft München will BND-Beamten als Zeugen hören
Archivmeldung vom 02.06.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Staatsanwaltschaft München, die im Fall des von der CIA entführten Deutschlibanesen Khaled al Masri ermittelt, will den Beamter des BND als Zeugen hören, der bereits im Januar 2004 von der Festnahme al Masris in Mazedonien und die Übergabe an die USA erfahren hatte.
"Wir müssen diesen Beamten
befragen", sagte Oberstaatsanwalt August Stern am Donnerstag dem
Tagesspiegel. "Wir hatten bisher keine Ahnung, dass ein BND-Beamter
schon so früh von dem Fall gewusst hat", betonte Stern. In der
Aufklärung der Entführung sei die Staatsanwaltschaft bislang nicht
entscheidend weitergekommen, sagte der Oberstaatsanwalt. Die
Rechtshilfeersuchen an Mazedonien, Albanien und die USA hätten nur
wenige neue Erkenntnisse gebracht. Aus den USA sei sogar bislang
überhaupt nichts gekommen, sagte Stern. Nachdem nun bekannt sei, dass
ein BND-Beamter frühzeitig von der Verschleppung al Masris erfuhr,
werde die Staatsanwaltschaft prüfen, ob sie die Rechtshilfeersuchen
durch Nachfragen ergänzt.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel